AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZAHL DES QUARTALS
1,3 Billionen US-Dollar
TERMINE DES QUARTALS
13.11. 14:30 USA Einzelhandelsumsätze
September
14.11. 08:00 DE BIP Q3/2019
(Schnellmeldung)
25.11. 0:00 DE ifo Geschäftsklimaindex
November
02.12. 02:45 China Caixin Einkaufsmanagerindex
verarb. Gew. Nov.
06.12. 16:00 USA Arbeitsmarktbericht
November
11.12. 6:00 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
10./11.12.
03.05. 16:00 USA Arbeitsmarktbericht
April
Reinhard Schlieker | Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF
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schlieker@boerse-am-sonntag.de
wiederum empört zurückwies. Immerhin
aber hat die deutsche Finanzaufsicht schon
früher im Jahr zeitweise Leerverkäufe untersagt
und ermittelt – ebenso die Münchner
Staatsanwaltschaft. Das DAX-Unternehmen,
im 20. Jahr seines Bestehens,
bietet aber auch Angriffsfläche. Abgesehen
davon, dass das Geschäftsmodell hochkomplex
ist und so vollständig allenfalls
von Mathematikern – wie dem Vorstandsvorsitzenden
Markus Braun – völlig durchdrungen
wird, gab man sich jetzt noch eine
Blöße, als Braun für eine Sonderprüfung
plädierte, der Aufsichtsrat aber zunächst
dagegen votierte. Einen Tag später wurde
dann doch KPMG zu einer außerplanmäßigen
Überprüfung herangezogen und
soll Zugang zu allem und jedem in der
Firma erhalten. Ungemütlich fühlt man
sich allgemein sicher wohl auch deswegen,
weil die Wirtschaftsprüfer von Ernst und
Young (EY) traditionell bei Wirecard wirken
und die Bücher stets nicht beanstandeten.
Peinlich, wenn nun etwas anderes
herauskommen sollte. Alles aber nicht so
schlimm wie ein weiterer unkontrollierter
Kursverfall; von Erholung an der Börse
kann bei Wirecard auch nicht die Rede
sein, das Übel lastet auf dem Unternehmen
wie Blei, da kann jede Sonderprüfung nur
gut sein. Auf der anderen Seite: Falls es in
der Tat nichts zu lamentieren gibt, die vom
Vorstand ausgemalten Top-Perspektiven
von Wirecard hingegen substanziell sind,
dann wäre ein Kursrausch inklusive „Short
Squeeze“ fällig. Den gab es ja schon mal,
in insgesamt ruhigeren Zeiten. Wobei
Wirecard,
womöglich auch noch wegen
seiner fernen Wurzeln als Finanzabwickler
von Spieler- und Porno-Webangeboten,
eine stets interessante Angriffsfläche bot.
Manches von den frühen Attacken mag
sich verselbstständigt haben: Weil es halt
so schön war, bleibt man eben dabei und
verkauft derweil lukrativ im Leergeschäft.
Worauf Anleger mit einer gewissen Sicherheit
setzen konnten und vielleicht setzen
können: die Volatilität. Die sucht im DAX
ihresgleichen.
haben Anleger in den vergangenen zehn
Jahren aus aktiv gemanagten Amerika-
Aktienfonds abgezogen und 1,4 Billionen
US-Dollar in passive Indexfonds
investiert.
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