Prof. Dr. Jochen Maas
Geschäftsführer
Forschung & Entwicklung
der Sanofi-Aventis
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Deutschland GmbH
Chronische Erkrankungen
bleiben eine zentrale Herausforderung
Bereits seit Monaten steht der Kampf gegen das neuartige
Coronavirus als Gesundheitsthema im weltweiten
Fokus. Nicht zuletzt arbeitet die medizinische
Forschung rund um den Globus unter Hochdruck an
effektiven Therapiemöglichkeiten und an Impfstoffen.
Dabei führt uns die aktuelle Pandemie nicht nur drastisch vor Augen,
welchen entscheidenden Stellenwert Impfstoffe in der Krankheitsprävention
einnehmen. Wir erleben auch hier, dass Patienten
mit chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
chronische Lungenerkrankungen oder Stoffwechselkrankheiten
wie Diabetes mellitus zu den Risikopopulationen zählen.
Viele chronisch erkrankte Patienten benötigen eine lebenslange medikamentöse
Behandlung. Diese Herausforderung dürfen und wollen
wir nicht aus den Augen verlieren. Bei Sanofi verfolgen wir neben
unserem Engagement gegen COVID-19 deshalb weiterhin das
wichtige Ziel, innovative Arzneimittel zu entwickeln, um die Leiden
der Menschen mit chronischen Erkrankungen zu lindern und sie bei
ihren gesundheitlichen Herausforderungen zu unterstützen.
Ein enormes Potenzial für eine Vielzahl von Krankheiten bietet dabei
unter anderem die Gentherapie. Nicht ohne Grund wurde der
diesjährige Nobelpreis für Chemie an Emmanuelle Charpentier und
Jennifer A. Doudna für die Entwicklung der CRISPR/Cas9-Technik
verliehen. Mit derartigen Genscheren stehen der Forschung und
Medizin innovative Werkzeuge zur Verfügung, um Veränderungen
am Genom zielgenau vorzunehmen. Auch Sanofi erforscht derzeit
Gentherapien in mehreren Bereichen. In
den Bereichen Onkologie, Immunologie
und Neurowissenschaften verfolgen wir zudem
auch viele Forschungsprojekte auf Basis
niedermolekularer Verbindungen. Dazu
kommen die Biologicals, also biotechnologisch
hergestellte Medikamente, zu denen
die Antikörper und die kleineren Nanobodies
zählen. Dafür muss der Einsatz neuer
Technologien zur Forschung, Entwicklung
und Produktion von Arzneimitteln in Europa
einfacher möglich sein. So ist es zur
Entwicklung zukunftsweisender Therapien
und Diagnoseverfahren zwingend notwendig,
verfügbare Daten in entsprechendes
Wissen zu übertragen. Wir brauchen hier
eine bessere Vernetzung zwischen akademischer
Forschung und Industrie und weiterhin
die Unterstützung der Politik, damit aus
innovativen Ideen Arzneimittel werden. So
kann die forschende Pharmaindustrie die
gesamte Vielfalt der modernen Medizin nutzen,
um die Forschungs-Pipeline mit vielversprechenden
Therapien für chronische
Erkrankungen zu füllen. Ein Engagement,
das auch außerhalb der aktuellen Pandemie
nicht aus den Augen verloren wird.
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AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
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