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Medizinisches Warenlager: Der niederländische Versandhändler Shop Apotheke Europe profitiert vom coronabedingten Lockdown.
Covid-19-Patienten erhielten 50 zufällig ausgewählte Personen zusätzlich
zur Standardtherapie in der ersten Woche zwei und dann wöchentlich
eine Dosis des Vitamin-D-Stoffwechselprodukts Calcifediol,
das im Körper zum aktiven Vitamin umgebaut wird.
Bei der Auswertung habe sich gezeigt, dass von den mit Calcifediol
behandelten Patienten einer auf die Intensivstation musste;
er wurde später wieder entlassen. In der anderen Gruppe waren
es dreizehn Patienten, von denen zwei starben.
Nach diesen ermutigenden Ergebnissen bereiten Pharmakologen
nun eine repräsentative Studie vor, berichtet das „Journal of
Steroid Biochemistry and Molecular Biology“ in seiner jüngsten
Ausgabe. Es gebe bereits bei verschiedenen Atemwegsinfektionen
wie etwa auch Tuberkulose Hinweise darauf, dass ein Vitamin
D-Mangel einen Risikofaktor darstellen könnte – einerseits
für die Infektanfälligkeit an sich, andererseits auch für den
Verlauf der Erkrankung. Das Vitamin fördere die Produktion
antiviraler Stoffe im Körper und hemme die Freisetzung von
entzündungsfördernden Stoffen.
Vitamin D verwenden Mediziner bisher wegen seines positiven
Einflusses auf Knochen und Muskeln. Bei Kindern fördert
es die Festigkeit der Knochen, bei älteren Menschen führt es
dazu, dass das Risiko von Knochenbrüchen sinkt. Den Stoff,
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der eigentlich ein Hormon und kein Vitamin ist, gibt es in
Apotheken und Drogerien in Tablettenform zu kaufen.
Online-Apotheken sind die Profiteure
In der Krise, wo mancherorts schon dass Einkaufen als risikoreich
angesehen wird, profitiert der Online-Handel von entsprechenden
Angeboten Vitamin D haltiger Nahrungsmittel.
Online-Apotheken zählen damit einmal mehr zu den Krisengewinnern.
Neben „Zur Rose“ ist „Shop-Apotheke“ in Deutschland
einer der großen Online-Anbieter. Genauso wie die Konkurrenz
feiert auch sie seit Monaten Kursrekorde und gewinnt
Marktanteile. Um mindestens zwei Prozentpunkte sei der
Anteil der Versandapotheken am gesamten Apothekenmarkt
in den vergangenen Monaten gestiegen, hatte jüngst Thomas
Heil vom klinischen Auftragsforschungsinstitut IQVia auf dem
digitalen Kongress des Bundesverbands deutscher Versandapotheken
in Berlin gesagt. Damit liege ihr Anteil aktuell bei
rund 18 Prozent. Vor allem im März, kurz nachdem das erste
Mal in Deutschland massive Einschränkungen für die Bürger
verkündet wurden, hatten sowohl bei den stationären Apotheken
als auch im Onlineversand Hamsterkäufe verunsicherter
Verbraucher zu hohen Umsatzsteigerungen geführt. Danach sei
die Nachfrage bei den Vor-Ort-Apothekern allerdings deutlich
eingebrochen, während sie im Versandhandel weitgehend stabil
geblieben sei. oli
/Der-vergessene-Erfinder_2020-11-29
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