DIE FÜNF
TEUERSTEN
OLDTIMER
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Der Fußballstar und Trainerlegende sagte sofort
ja. „Denn so schließt sich ein Kreis des
Lebens für mich“, erklärt Beckenbauer.
Auch technisch war der Benz damals auf dem
neuesten Stand. Warteten Autoliebhaber noch
in die 90er Jahre auf Klimaanlage, elektrische
Fensterheber u.a. – der Benz war voll ausgestattet,
hatte sogar ein Autotelefon an Bord.
An sein altes neues Gefährt muss sich Beckenbauer
nun aber erst gewöhnen: „Ich hatte ganz
vergessen, dass der ja schwer wie ein Panzer
ist und keine Servolenkung hat. Aber auf die
Landpartien freue ich mich schon“. Selbst
wenn das damals eingebaute Telefon nicht
mehr funktioniert, der Wagen mit dem beigen
Veloursitzen und dem Schiebedach ist der
ideale Reisebegleiter für einen, der die ganze
Welt gesehen hat und jetzt langsam durch
seine bayerische Heimat cruisen möchte. Mit
seinem Oldtimer-Kennzeichen kann der „Kaiser“
sogar in die Grüne Umweltzone und sich
auf der Münchner automobilen Protzmeile,
der Leopoldstraße, in den Korso der schicken
Wagen einreihen. Nötig aber hat er es nicht.
Wenn Brüssel mit seinem Aus für Benziner
und Dieselmotoren ab 2035 Ernst macht,
kann das Beckenbauer erst einmal nicht
aus der Ruhe bringen – denn Oldtimer sind
schützenswertes und zu erhaltendes Kulturgut.
Dies gilt natürlich nur solange wie sich
EU-Bürokraten nicht vom Gegenteil überzeugen
lassen. Stefan Groß-Lobkowicz
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Ferrari 250 GTO Berlinetta, 1963
ca. 62,0 Mio. €
Aston Martin DBR1, 1956
ca. 20,2 Mio. €
Mercedes Benz W196, 1954
ca. 20,0 Mio. €
Duesenberg SSJ, 1935
ca. 19,7 Mio. €
Jaguar D-Type, 1955
ca. 19,5 Mio. €
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