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rohstoffe  Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  Tra ding  fonds  ZERTIFIKATE Rohstoffe (Auswahl) Markt Kurs % zur Vorwoche Rohöl WTI Crude NYMEX ($/bbl) 39,43 +6,37% Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 1,80 -23,36% Heizöl NYMEX ($c/gal) 121,82 +7,53% Gold NYMEX ($/Unze) 1221,50 +15,18% Silber Spot ($/Unze) 15,19 +9,68% Palladium Spot ($/Unze) 577,00 +2,46% Platin Spot ($/Unze) 952,50 +6,84% Aluminium Spot ($/t) 1480,00 -1,82% Blei Spot ($/t) 1752,50 -2,48% Kupfer Spot ($/t) 4977,00 +5,76% Nickel Spot ($/t) 8580,00 -0,98% Zinn Spot ($/t) 17625,00 +20,72% Zink Spot ($/t) 1786,75 +12,18% Baumwolle ICE ($c/lb) 57,530 -9,14% Kaffee "C" ICE ($c/lb) 127,65 +1,31% Kakao ICE ($/t) 2967,00 -7,60% Mais CBOT ($c/bu) 370,25 +3,42% Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 135,75 -3,14% Sojabohnen CBOT ($c/bu) 910,50 +5,41% Weizen CBOT ($c/bu) 463,00 -1,49% Zucker No.11 ICE ($c/lb) 15,76 +3,62% Lebendrind CME ($c/lb) 124,68 -8,50% Mastrind CME ($c/lb) 155,43 -4,82% Schwein mag. CME ($c/lb) 69,40 +15,91% Rohstoff-Indizes (Auswahl) Index Kurs % zur Vorwoche NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 171,07 +53,87% NYSE Arca Oil & Gas Index 1069,94 -0,26% Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 172,14 -2,35% Rogers Int. Commodity Index 2034,71 +0,80% S&P GSCI Spot 327,70 +5,15% Dabei ist der Markt schon jetzt von Überproduktion geprägt. Experten zufolge werden täglich ein bis zwei Millionen Barrel pro Tag zu viel produziert. Und die müssen irgendwohin. Die Lager überall auf der Welt sind zum Bersten voll. Erst in dieser Woche verkündeten die USA einen neuen Rekordstand: Die gesamten Lagerbestände im Land belaufen sich auf 532 Millionen Barrel Rohöl. Das sind 9,4 Millionen Barrel mehr noch als noch in der Vorwoche. Bis Ende des Jahres könnten die gesamten Lagebestände der westlichen Welt laut Zahlen der internationalen Energieagentur auf 3,6 Milliarden Barrel anwachsen. Dabei kostet die Lagerung die Produzenten eigentlich zu viel Geld und hängt wie ein unsichtbares Gewicht an dem internationalen Ölpreis. Denn laut Energieagentur wird es bis zum Jahr 2021 dauern, bis der Überschuss in den Lagern wieder abgebaut ist. Saudi-Arabiens Machthaber haben sich mit ihrer Strategie in eine Sackgasse manövriert und damit den gesamten Weltmarkt destabilisiert. Die Lagerbestände sind während der Krise in die Höhe geschnellt und machen eine schnelle Lösung unmöglich. Auf Jahre hinaus wird der Ölpreis sich auf einem Niveau zwischen 40 und 50 Dollar pro Barrel einpendeln. Doch das können sich weder die Scheichs noch andere Staaten leisten, die auf die Einnahmen aus den Ölexporten angewiesen sind. Andererseits kann auch ein höherer Ölpreis nicht im Sinne Saudi-Arabiens sein. Denn dann wäre die Fracking-Methode wieder lukrativ, der Preiskampf würde von neuem Beginnen. Der Ruin der Amerikaner ist für die Scheichs damit nicht mehr als ein Pyrrhussieg. Bliebe noch die Frage nach den Verbrauchern. Sind sie nicht die Gewinner? An der Tankstelle mag es so scheinen. Doch hier dürften alle Hoffnungen zum Scheitern verurteilt sein. Was an der Tanksäule gespart werden kann, fehlt so manchem Anleger als Dividende im Portemonnaie. Und die nächste Benzinpreiserhöhung kommt umso sicherer und drastischer, je länger sie hinausgeschoben wird. Nein, im großen Öl-Spiel sind die Sportwagen gecrasht. Alle Beteiligten stehen als Verlierer da. Robin Schenkewitz BÖRSE 60 am Sonntag · 11 | 201 6 Rohöl


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