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BaS_Print_2016_Invest_eMag_Teil2

Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  Tra ding  fonds  Zertifikate  rohstoffe Der erste Fahreindruck überrascht, denn der lange 7er wirkt auf der Straße handlicher, als er eigentlich ist. Die schieren Ausmaße und vor allem den Wendekreis spürt man eigentlich nur beim Parken – da aber umso stärker. Doch sobald das 5,23 Meter lange Schiff einmal rollt, läuft es verdammt souverän. Seine Domäne liegt aber nicht in den Kurven, sondern auf der Zielgeraden zum nächsten Geschäftsabschluss, auf der linken Spur. Der normale 7er ist die sportliche Interpretation einer Oberklasse- Limousine, die Langversion ist es nicht mehr. Hier wird der Erfolg der 200-Kilo- Diät durch Komfortsitze und weitere Extras direkt wieder zunichte gemacht. Der Fokus liegt somit weniger auf Fahrdynamik als auf Reisekomfort. Während die Passagiere hinten relaxen, schrumpft vorne die Versuchung allzu dynamisch um die Kehren zu sprinten. Das adaptive Luftfeder-Fahrwerk ist auch in der „Sport“- Stellung so auf Komfort getrimmt, dass Souveränität und Gelassenheit stets die dominierenden Reiseerlebnisse sein werden. Nicht ganz so losgelöst von der Straße wie bei der S-Klasse, aber verdammt nah dran. Selbst bei hohem Reisetempo hört man nur den Wind und die Reifen, Tempo 200 fühlt sich an wie 80 km/h. Die Geräuschdämmung liegt auf S-Klasse-Niveau, sogar die Scheibenwischer verkneifen sich Geräusche, das ist einfach wunderbar entspannend. Nur wer tatsächlich noch mehr wie auf einem fliegenden Teppich zwischen Villa und Büro gleiten mag, muss BMW-intern zu einem Rolls-Royce greifen – da wird der „Magic Carpet Ride“ ganz wie bei John Kay und seiner legendären Band Steppenwolf wirklich gelebt. Bei BMW darf es auch etwas Freude für Selbstfahrer und Chauffeure sein. Den Motor fand ich durch und durch überzeugend. Der Sechszylinder Benziner mit zwei Turboladern wird in Diesel-Deutschland zwar nur eine sehr kleine Rolle spielen, lässt aber andererseits den Wunsch nach Acht- oder Zwölfzylinder verblassen. Auch die 326 PS (240 kW) reichen völlig aus. Zumal der 3,0-Liter-Motor – übrigens trotz der „40“ im Namen – es schafft, dass der gewaltige, wogenartige Vortrieb zusammen mit der einmal mehr famosen ZF-Achtgangautomatik immer die passende Leistung zu liefern. Das maximale Drehmoment von 450 Newtonmeter stellt er zwischen 1.380 und 5.000 Touren bereit, das wirkt fast immer sehr souverän. Und abgesehen vom Kickdown so „effortless“, wie es sich sonst immer Rolls-Royce auf die Fahnen schreibt. Fotos: BMW Luxuslandschaft für erholungsbedürftige Entscheider im BMW 740 Li BÖRSE 63 am Sonntag · 11 | 201 6


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