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BaS_Print_2016_Invest_eMag_Teil2

UNTERNEHMEN  Tra ding  Fonds  ZERTIFIKATE  rohstoffe  Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE Verkaufswellen. Kauflaune sieht trotzdem anders aus. Auch wenn der DAX schon wieder an den 10.000 Punkten kratzt, so ist ein nachhaltiges Durchbrechen dieser psychologisch wichtigen Marke nach oben noch in Lars Brandau Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbandes, DDV Reichweite. Oder ist das vielleicht doch ein (letztes) Aufbäumen vor dem Abschwung? Die kurzfristigen Aussichten der globalen Wirtschaftsentwicklung sind jedenfalls nicht rosig. Der IWF hat erst kürzlich seine Erwartungen für das globale Wirtschaftswachstum reduziert. Die Weltwirtschaft werde voraussichtlich in diesem Jahr um 3,4 Prozent und 2017 um 3,6 Prozent wachsen. Das sind jeweils 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im Herbst vergangenen Jahres angenommen. Was bedeuten diese Zahlen nun für die Anleger? Welche Schlussfolgerungen sollten sie ziehen? Warten auf bessere Zeiten und bis dahin auf den Barreserven sitzenbleiben? Das kann, ökonomisch betrachtet, keine dauerhafte Lösung sein. Die Anleger sollten sich des Risikos der Null- Zinsen bewusst werden und nach Alternativen Ausschau halten. Denn diese gibt es tatsächlich. Gerade das volatile Marktumfeld ist reizvoll Gerade das gegenwärtig volatile Marktumfeld mit wiederkehrenden Höhen und Tiefen ist ein ideales Terrain für strukturierte Wertpapiere. Anlage-Zertifikate sind indirekte Investments und so etwas wie das Einfallstor zum Aktienmarkt. Denn mit vollem Risiko direkt in Aktien einzusteigen, muss angesichts des globalen Markumfelds nicht unbedingt das Motto der Stunde sein. Das mögliche Verlustpotential lässt sich mit den entsprechenden Zertifikate-Typen und/oder auch ganz generell mit Hilfe von Zertifikate-Sparplänen umgehen. Denn im Grunde geht es um einen langfristigen Vermögensaufbau und -erhalt, sei es nun in stürmischen oder vergleichsweise ruhigeren Börsenzeiten. Insbesondere Sparpläne gelten als sinnvolles Anlageinstrument, um von Beginn an mit kleineren Summen vorzusorgen und zudem typische Fehler bei der Investition zu vermeiden. Das Risiko, bei einer Einmalanlage zu Höchstkursen einzusteigen und dadurch ein erhöhtes Risiko durch bekannte Marktschwankungen einzugehen, ist eben immer gegeben. Die DAXKursstände vom Tag der Aktie aus März 2015 und 2016 (Rückgang um 2.000 Punkte) seien symbolisch erwähnt. Doch dieses Risiko lässt sich mit Sparplänen reduzieren. Denn bei ihnen kommt der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) zum Tragen. Ein fester Betrag bedeutet, dass der Kunde bei fallenden Kursen eine höhere Anzahl von Anteilen erwirbt, bei steigenden Kursen weniger. Dieser Mechanismus funktioniert auch mit Zertifikate-Sparplänen. Durch ihre transparente und kostengünstige Struktur sind strukturierte Wertpapiere besonders für einen langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Die Vielzahl an Produkttypen befriedigt nahezu jeden Wunsch des Anlegers. Dabei kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Zertifikate mit Zinsen als Basiswert an Boden einbüßen und Anlageprodukte mit Aktien und/oder Indizes als Basiswerte Nutznießer dieses Trends sind. Diese Entwicklung dürfte sich verstetigen. Zuletzt zogen auch die Börsenumsätze sowohl bei Anlage- als auch Hebelprodukten mit Basiswert Rohstoffe deutlich an. Egal, wie sich der Anleger entscheidet, er ist auf jeden Fall mit einem Kleinstbeitrag von 25 Euro monatlich dabei. Das ist besser, als es verlustbringend auf dem Konto liegen zu lassen. Fest steht, dass niemand momentan mit Sicherheit sagen kann, wohin die Reise an den Aktienmärkten geht. Das erklärt den „Bargeld Hype“, der aus Angst gespeist ist. Parken und warten mag zwar für einen Moment Sinn machen, allerdings ist das keine tragfähige Strategie, um im Niedrigzinsniveau das eigene Vermögen langfristig zu erhalten, geschweige denn es zu vermehren. BÖRSE 37 am Sonntag · 11 | 201 6


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