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BaS_Print_03_2016

AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Tra ding  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe  Lebensar t besonders rasante Beschleunigung vorweisen kann. Der Wagen kommt demnach binnen 2,5 Sekunden von null auf 60 Meilen pro Stunde (96 km/h). Noch schneller schaffen dies nur zwei andere Autos, eins aus dem Hause Ferrari und eins von Porsche. Das Tesla-Modell trägt den Namenszusatz „Ludicrous“, was so viel wie „aberwitzig“ bedeutet. Problem 2: Produktionsziele und Produktionsrealität Bislang hat sich Tesla darauf konzentriert, die beiden hochpreisigen Fahrzeugvarianten „Model S“ und „Model X“ zu vermarkten. Die Stückzahlen bewegen sich im mittleren bis hohen fünfstelligen Bereich. Mit dem für das kommende Jahr angekündigten „Model 3“ soll der Massenmarkt erobert werden. Dann sollen Stückzahlen von 500.000 bis eine Million pro Jahr erreicht werden. Experten der Autobranche halten das für illusorisch. Tesla werde gewaltige Probleme bekommen, die Massenproduktion qualitätssicher zu organisieren. Schon jetzt tut sich Tesla sehr schwer, die vorliegenden Bestellungen abzuarbeiten. Verzögerungen sind an der Tagesordnung, selten gelang es, die ambitionierten Vorgaben einzuhalten. Das US-Marktforschungsunternehmen Uni Economics taxiert die zu erwartenden Kosten auf elf Milliarden Dollar. Dies für den Fall, dass die Produktionskapazität bis 2020 auf 200.000 Fahrzeuge verdoppelt werden soll. Von Größenordnungen im mittleren sechsstelligen Bereich, von den Elon Musk träumt, ist man dann noch ein gutes Stück entfernt. Entweder geht Tesla in Sachen Fremdkapital weiter in die Vollen, oder man lässt die Kunden jahrelang auf ihre bestellten Autos warten. Dann aber drohen hohe Regressforderungen, wenn Tesla-Käufer zu lange auf ihre in die Medien. Auch in China zu Unfällen gekommen. Die chinesischen Käufer beklagten sich im Internet. „Sie vermitteln bei Tesla jedem den Eindruck, es handele sich um ein selbstfahrendes Auto und nicht um ein Fahrerassistenz-System.“ Tesla weist solche Anschuldigungen zurück. Das Unternehmen bemüht sich nach der Unfallserie, nun wieder positive Schlagzeilen zu machen. Der E-Auto-Pionier präsentierte im August daher eine größere Batterie, die für bessere Reichweiten sorgen sollen. Die Wagen vom Typ Model S könnten damit nach europäischen Standards 613 Kilometer zurücklegen, teilte das Unternehmen mit. Es sei das erste Mal, dass ein E-Auto mehr als 600 Kilometer ohne neue Ladung fahren könne. Bislang kam ein Model S 90D auf maximal 512 Kilometer. Die Batterie hat den Angaben zufolge eine Kapazität von 100 Kilowattstunden. Für das Model X erhöht sie demnach die Reichweite auf 542 Kilometer. Die mit den neuen Batterien ausgestatteten Modelle will Tesla in den USA für 135.000 Dollar (knapp 120.000 Euro) pro Stück verkaufen. Daneben präsentierte Tesla eine neue Version des Model S, die eine Auffällig und gefällig – wird das reichen? Telsa Model C 12 BÖRSE am Sonntag · 111 | 201 6 Titel


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