UNTERNEHMEN Tra ding Fonds ZERTIFIKATE rohstoffe Lebensar t AKTIEN & MÄRKTE Eine aktuelle Studie von Ernst & Young belegt: Deutschland gehört zu den acht wichtigsten FinTech-Regionen der Welt und entwickelt sich teils besser als andere Top-Regionen. Aktuell zählt die Studie 250 FinTechs in Deutschland. Je nach Definition kommen andere Studien zu anderen Ergebnissen. So listet Barkow Consulting zum Beispiel schon über 400 Finanz-Start-Ups, bei denen das Transaktionsvolumen jährlich stark steigt. Das Statistische Bundesamt beziffert dieses Volumen für Deutschland 2016 auf mehr als 91 Milliarden Euro. In Großbritannien sind es fast 127 Milliarden Euro und in den USA sogar knapp 580 Milliarden. Welche jungen und dynamischen Unternehmungen hinter den Milliarden-Summen stecken, zeigt sich wie folgt in unserem „3 x 3“: Drei deutsche, drei britische und drei US-amerikanische FinTechs im Vergleich. Drei deutsche FinTechs mit Durchbruch-Potential Kreditech Das Hamburger Jungunternehmen vergibt Kredite auf Basis von umfangreichen online-basierten Überprüfungen. Durch intelligente selbstlernende Algorithmen wird die Kreditwürdigkeit von Personen kostengünstig und schnell durchgeführt. Auch menschliche Fehler in der Auswahl der Kreditnehmer sollen dadurch minimiert werden. Innerhalb von Sekunden können Kunden gescreent, ausgewählt und ausbezahlt werden. 2012 gegründet, ist das Start-Up inzwischen schon so stark gewachsen, dass man es kaum noch als solches bezeichnen kann. Im Jahr 2015 hat das Unternehmen bereits Umsätze von über 41 Millionen gemacht. Das entspricht fast einer Verdoppelung zum Vorjahr. Kreditech ist bereits in sieben Ländern tätig und hat nach Angaben von Branchenexperten großes Disruptionspotential. Foto: © Photobank - Fotolia Ayondo Die Mission von Ayondo lautet selbstbewusst: „Wir werden das Trading und Investieren für Privatanleger revolutionieren.“ Das wollen die Frankfurter unter anderem durch Schwarmintelligenz erreichen, die sie „Social Trading“ nennen. Dabei kann man wie in einem sozialen Netzwerk anderen Menschen folgen. Nur, dass man in diesem Fall am besten den begabtesten Tradern folgt und einfach ihre transparenten Portfolio kopieren kann. Alles selbstverständlich auch mobil nutzbar und intuitiv und aufgeräumt designt. Rund 60 Millionen Transaktionen wurden über Ayondo bereits abgewickelt — und der Zähler auf ihrer Website dreht sich munter weiter. Traxpay Das Online-Unternehmen hat seinen Sitz in Frankfurt und bietet cloudbasierte B2B-Lösungen an. Traxpay möchte eine Plattform sein, die die Kommunikation, Interaktionen und Transaktionen zwischen Unternehmen vereint und verändert. Zu ihren Partnern gehören inzwischen unter anderem Commerzbank, SAP und IBM. Der CEO der Firma setzt sich große Ziele und sagt optimistisch, Traxpay hätte die Möglichkeit zu einer der „disruptivsten Firmen des Jahrzehnts“ zu gehören. Der Vorteil bei der Nutzung von Traxpay für Unternehmen ist beispielsweise die sekundenschnelle Anpassung von Zahlungen, wenn sich Verträge, Geschäftsbedingungen oder Regulierungen verändern – ohne Sachbearbeiter, aber mithilfe von Big Data. 35 BÖRSE am Sonntag · 111 | 201 6
BaS_Print_03_2016
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