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BaS_Print_03_2016

FONDS  ZERTIFIKATE  rohstoffe  Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Tra ding Vielversprechende Fonds-Rezeptur mit US-Aktien Von Florian Zelder Für Anleger sind die Zeiten angesichts Null- oder Minuszinsen und turbulenter Finanzmärkte schwierig. Im Spannungsfeld von Brexit, Zinsdebatten, Unternehmens- und Konjunkturdaten sowie politischen Ereignissen – nicht zu vergessen die Präsidentschaftswahlen in den USA – dürfte die Verunsicherung zunächst einmal groß bleiben. Florian Zelder Portfoliomanager bei der Walser Privatbank. Grundsätzlich raten wir zu einer globalen Diversifikation, verbunden mit eher defensiven Beimischungen dividendentragender Aktieninvestments. Insbesondere in unsicheren Zeiten lässt sich die Qualität im Vermögensmanagement am Thema Risikosteuerung festmachen. Immerhin sollten die Investments auch eine gewisse Rendite bringen, damit das Kapital real erhalten bleibt. Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen zeigte sich auch zuvor schon eine deutliche Skepsis beispielsweise daran, dass gute Konjunkturdaten aus Europa und den USA schlichtweg verpufften. So lag des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone im zweiten Quartal um 1,6 Prozent über dem Stand von 2015. Dennoch hatte die Mehrzahl der Analysten die Gewinnerwartungen von Unternehmen mehrfach nach unten korrigiert. Mittlerweile wird für den S&P 500-Index für das Gesamtjahr 2016 lediglich von einem Nullwachstum ausgegangen. Ende letzten Jahres hatte die Annahme noch bei rund sieben Prozent gelegen. Aktives und umsichtiges Management Unterdessen kommen vom US-Arbeitsmarkt positive Signale. Mit einer Arbeitslosenquote von knapp unter fünf Prozent kann praktisch von Vollbeschäftigung gesprochen werden. Dagegen könnte der aufkeimende Lohndruck die Margen der Unternehmen wieder mehr belasten. Eine auf Aktien jenseits des Atlantiks spezialisierte Fonds-Alternative ist der auf Titel des S&P 500 ausgerichtete „WALSER Portfolio Classic Nordamerika“. Ende 2000 mit Fokus auf fundamental attraktiv bewertete Unternehmen aufgelegt, erfuhr er vor etwas mehr als zwei Jahren eine Schärfung seiner Investmentstrategie. Seit Anfang 2014 stellt er darauf ab, auch in Marktphasen, in denen das Eingehen höherer Risiken nicht automatisch mit adäquaten Erträgen belohnt wird, erfolgreich zu sein. Ziel ist es, hinsichtlich Risikominimierung ein optimiertes Gesamtportfolio zu erhalten. Dies wird durch den „Minimum-Varianz-Ansatz“, erreicht, also die Auswahl von Aktien mit historisch geringer Schwankungsbreite bei gleichzeitig niedriger Korrelation untereinander. Qualität zahlt sich aus Das Portfolio wird schließlich einer intensiven Überwachung unterzogen und bei Bedarf an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. So erzielte der Aktienfonds seit Anfang 2014 eine Wertentwicklung von knapp 30 Prozent. Zum Vergleich: Der amerikanische Aktienindex S&P 500 lag mit einer Performance von etwas über 15 Prozent deutlich darunter (jeweils per 31. Juli 2016). Die beweist, dass sich Kompetenz, aktives und umsichtiges Management gerade in turbulenten Phasen auszahlen. Trotz etlicher, teilweise dramatischer Veränderungen an den Kapitalmärkten hat sich die auf Qualität und Werterhalt ausgerichtete Investmentphilosophie bewährt. 48 BÖRSE am Sonntag · 111 | 201 6 Gastbeitrag


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