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Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  Tra ding  fonds  Zertifikate  rohstoffe Die teuerste Villa der Welt Pierre Cardins „Blasen-Palast“ steht für 400 Millionen Euro zum Verkauf. Der Modezar verkauft das „organisch gebaute“ Palais Bulles an der Côte d’Azur mit eigenem Amphitheater Pierre Cardin ist ein Mann der Superlative. Er war das jüngste von sieben Kindern eines Weinhändlers und betrachtete das Leben früh als einen Rausch. Nach der Befreiung Frankreichs ging er 1944 nach Paris und begann dort als Modezeichner seine Modekarriere und gilt mit seinen 94 Jahren heute als der am längsten im Modegeschäft tätige Mensch der Welt. Er gilt als Erfinder der futuristischen Mode und als geschäftlich erfolgreichster Modeschöpfer seiner Generation. Denn Cardin war er der Erste seiner Zunft, der seine Marke umfassend für das Lizenzgeschäft nutzte und dies bis heute noch tut. Cardins Geschäftstüchtigkeit ist beispiellos, denn sie bleibt nicht auf die Mode beschränkt. Es gibt kaum einen Artikel aus dem Konsumgüterbereich, der nicht mit seinem Label hergestellt wird: Armbanduhren, Tisch-, Bett- und Frottierwäsche, Porzellan, Keramik, Essbestecke, Möbelstoffe, Transistorengeräte, Plattenspieler und sogar Autos. Nach eigenen Angaben erstellt er noch heute jährlich etwa hundert Design-Zeichnungen für seine Kunden. Von Cardin entworfene Unterwäsche wird auch von Discountern wie etwa Lidl vertrieben. Berührungsängste kennt er nicht - bereits in den 1970er-Jahren knüpfte er erste Kontakte zur Volksrepublik China mit dem Erfolg, dass er 1995 einen Vertrag mit der chinesischen Regierung abschließen konnte und seither Uniformen für Armee, Polizei und Post herstellt. Und selbst im Möbeldesign verkauft er bunt lackierte Holzmöbel in geometrischem Stil, die sogenannten «sculptures utilitaires» (Gebrauchsskulpturen). Zu seinen Mitarbeitern gehörte hier Philippe Starck. Cardin erkannt, dass eine starke Marke auf vielen Märkten funktioniert. Und so investierte er systematisch auch in Immobilien. 1981 erwarb er das Pariser Nobelrestaurant Maxim’s und ließ es renovieren. Später eröffnete er Dependancen unter anderem in Monte Carlo, Brüssel, Genf, Peking, Shanghai, Tokio, Moskau und New York. Os estotatum rem voloreperum a pelit enienim fugit ut aligeni hilluptati ommos molo tem dollam culluptatur sitatiat ent. Die herrliche mediterrane Landschaft bei Theoule-sur-Mer bildet die Kulisse für „Palais Bulles“. 62 BÖRSE am Sonntag · 111 | 201 6 Produkt des Monats


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