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BÖRSE am Sonntag INVEST 2017

LEBENSART ROHSTOFFE AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE 57 BÖRSE am Sonntag · II | 2017 Auch Weltraumtouristen, die ganz nahe heranf liegen, werden interessante Details entdecken. Nicht nur das Firmengebäude selbst wird rund, auch die riesigen Glasfronten sind gerundet. Das sogenannte Curved Glass stammt vom schwäbischen Mittelständler Seele, der auch die Glastreppen für die Apple Stores weltweit fertigt. Die Fassadenkonstruktion ist von Josef Gartner in Gundelfingen im Landkreis Dillingen an der Donau. Die deutschen Spezialisten wollen „nicht auf herkömmliche Klimaanlagen setzen. Vielmehr soll die Fassade es ermöglichen, das Gebäude auf fast natürliche Weise zu temperieren“, erklären die Ingenieure. Und die Schienenkonstruktion samt Antriebs und Steuerungstechnik für die Türen, beispielsweise der Cafeteria, stammen aus dem Hause der Firma Dirwimmer Sondermaschinen mit Sitz in Kröhstorf im Landkreis Dingolfing-Landau. Dabei fahren zwei je 28 Meter breite und 16 Meter hohe Glaselemente auseinander und wieder zusammen. Beim Bau wurde auch auf kleinste Details geachtet: Apple hat zum Beispiel auf schwellenlose Türen bestanden, um Entwickler nicht abzulenken, die beim Gehen in Betrachtung ihres Bildschirm versunken sind. Es wird eben auf die Realitäten der schönen, neuen Apple-Welt geachtet. Im Untergrund des Komplexes befindet sich ein von außen nicht sichtbares Auditorium, das Platz für rund 1.000 Apple-Mitarbeiter oder gewöhnliche Menschen bietet. Hier sollen künftig die neuen Produkte vorgestellt werden, womöglich schon das iPhone 8. Auf praktisch allen verfügbaren Dachflächen des Campus 2 wurden Solarpanele angebracht. Damit könnte sich Apple an sonnigen Tagen eigenständig mit Energie versorgen und überschüssigen Strom direkt ins Netz einspeisen – eigens dafür hat der Elektronikkonzern bereits eine eigene Tochterfirma, die Apple Energy, gegründet. Noch dieses Jahr werden die Mitarbeiter im neuen Firmenraumschiff ihre Plätze einnehmen, ready for take-off: Die Vorfreude in San Francisco ist jedenfalls groß. Wann das Raumschiff indes seinen Jungfernflug antritt und zu welchem digitalen Planeten es fliegen wird, ist dagegen noch unbekannt. Und wie lange benötigt der Konzern mit dem ganz irdischen, angebissenen Apfel im Wappen denn nun, um die spektakulären fünf Milliarden US-Dollar an Baukosten für sein Raumschiff zu verdienen? Es sind, auf derzeitige Geschäftszahlen bezogen, fünf Wochen. Na dann: guten Flug! foto © apple


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