die Rückzahlung der Brennelementesteuer
brachten Bilanz und Aktienkurse wieder
in komfortablere Gefilde. Beide wagen nun
eine komplette Neuaufstellung, arbeiten teilweise
zusammen und teilen sich obendrein
die bisherige RWE-Tochter Innogy untereinander
auf. E.ON übernimmt die Verteilnetz
und Vertriebssparte, RWE behält weiter
das Geschäft mit erneuerbaren Energien.
Im Rahmen eines freiwilligen Übernahmeangebots
bietet E.ON den Innogy-Aktionären
– stand jetzt – 40 Euro je Anteilsschein.
36,76 Euro in bar, 3,24 Euro in Form von
Dividenden. 5.000 Arbeitsplätze sollen
wegfallen, weshalb E.ON-Chef Johannes
Teyssen schnell einige Hebel in Bewegung
setzte um die Mitarbeiter zu beruhigen –
seine Worte sollten wie Balsam sein: „Sie
werden eine wichtige Rolle spielen.“ Was
das genau bedeutet, blieb allerdings unklar.
Für die RWE-Tochter Innogy könnte durch
den Deal eine kurze Lebenszeit zu Ende
gehen, eine Aufspaltung droht. Umklammert von RWE und
E.ON ist man nur noch ein lukrativer Spielball, von dem beide
ein Stück abhaben wollen. Wie es weitergeht, dürfte auch hier alles
andere als klar sein. „Wir werden uns zu einem späteren Zeitpunkt
in angemessener Weise äußern”, sagte Chef Uwe Tigges. Hilflosigkeit
sprach aus diesen dürren Worten.
BÖRSE am Sonntag · II | 2018
Unternehmen des Monats
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UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE AKTIEN UND MÄRKTE
RWE Stand: 23.3.2018
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