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an den Aktienmärkten sind einige Titel
aus Buffetts Portfolio, wie etwa die der
Fluggesellschaft American Airlines, der
Bank Goldman Sachs oder des Pharmaunternehmens
Teva, die allesamt mit einem
KGV unter 10 bewertet sind, durchaus
zum Schnäppchenpreis zu haben. Möglicherweise
ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt
zum Einstieg in die eine oder andere
Aktie aus Buffetts Investmentgesellschaft:
Schließlich hat sich das Orakel von Omaha
bislang höchst selten geirrt und erst recht
nicht in zwei Quartalen hintereinander
danebengelegen.
Die Schweizer Großbank UBS hat sich darum
die Anlagestrategie von Buffett noch
einmal genau angesehen und kommt zum
Schluss: Buffett kann den Markt überraschend
selten schlagen. Die UBS zieht
als Vergleich den US-Index S&P 500 heran,
hinter dessen Entwicklung Berkshire
BÖRSE 15 am Sonntag · II | 2019
Hathaway oft zurückblieb.
Dabei verfehlt Berkshire Hathaway insbesondere auf Quartalsbasis
häufig die Performance des Vergleichsindex. Anleger, die
auf kurzfristigen Anlageerfolg aus sind und ihr Depot häufig
und in kurzen Abständen anpassen, würden mit der Strategie
von Buffett daher alles andere als gut fahren. Die UBS schreibt:
„Die hohen langfristigen Erträge, die Berkshire Hathaway erzielte,
erforderten Geduld während langer Zeiten einer Underperformance.
Fazit: Da die meisten Anleger Warren Buffett
entlassen würden, verkaufen sie wahrscheinlich auch zu schnell
etwas aus einem Portfolio, wenn es über ein bis fünf Jahre nicht
performt hat.“
Warren Buffett selbst hatte in der Vergangenheit immer wieder
betont, wie wichtig Geduld für den Anlageerfolg ist: Viele der
Beteiligungen von Berkshire Hathaway hält der Milliardär bereits
seit mehreren Jahren. Erst kürzlich hatte Buffett – gemeinsam
mit JPMorgan-Chef Jamie Dimon öffentlichkeitswirksam
gefordert, dass börsennotierte Unternehmen künftig keine
Quartalsprognosen mehr abgeben sollten. Die Kurzfristprognosen
hätten negative Folgen und schaden der Wirtschaft,
hatten die beiden Wirtschaftsgrößen erklärt. Der hohe Druck
habe bereits einige Opfer unter Unternehmen gefordert. Vielleicht
eines Tages sogar Berkshire Hathaway. Wim Weimer
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