AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Die übelsten
Katastrophen-Aktien
Alle Jahre wieder stellt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW) in Frankfurt die Liste der „50 größten Kapitalvernichter“ vor.
Ausgerechnet die Deutsche Bank gehört dazu.
Mologen kannten bislang nur Med-Tech-
Spezialisten. Das ändert sich nun, denn
das biopharmazeutische Börsenunternehmen
steht auf Platz 1 der Schwarzliste
der größten Kapitalvernichter 2018.
„Ja, The winner is: Die Mologen AG aus
Berlin, ein Unternehmen, das ein hehres
Ziel hat, nämlich die Welt zu verbessern,
Krankheiten zu bekämpfen. Da geht es
um Immunstärke. Aber die Aktie ist
überhaupt nicht stark, im Gegenteil –
da wurde sehr viel Geld verbrannt. Und
man muss sagen: Wer so hohe Verluste,
nämlich Plusminus alles, eingefahren
hat, da ist die Wahrscheinlichkeit sehr
gering, dass das noch mal auf einen grünen
Zweig kommt“, sagt Marc Tüngler,
Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW).
Modebranche unter den Verlierern
In den vergangenen fünf Jahren lag der
Verlust der Mologen-Aktien bei fast 97
Prozent, 2018 waren es 85 Prozent. Irreführende
Erfolgsmeldungen bei der
Krebsforschung und ein Machtkampf
unter Großinvestoren haben die Aktien
in den Keller rauschen lassen. Der durch
einen Bilanzskandal angeschlagene Möbelhersteller
Steinhoff findet sich noch
immer ganz vorn auf der Liste, nämlich
auf Platz 2. Unter die ersten zehn der
Schwarzliste sind im vergangenen Jahr die
beiden Modekonzerne Tom Tailor und
Gerry Weber neu dazugekommen.
„Die Modebranche ist so im Umbruch,
und da gibt es einfach auch starke Verlierer.
Warum gibt es Verlierer? Weil es gibt
den Luxusbereich – Louis Vuitton – da
BÖRSE 20 am Sonntag · II | 2019