AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Thematisch gesehen insbesondere im Bereich der Antibiotika-Entwicklung.
Wir haben historisch Investitionen unter der Annahme
des hohen medizinischen Bedarfes getätigt. Schlussendlich war der
Erfolg ernüchternd, zumal viele dieser Produkte aufgrund eines
Mangels an wirklicher Innovation in der Klinik nicht überzeugten
und sich wenig von bestehenden älteren Antibiotika-Generationen
unterschieden.
Im vergangenen Jahr haben Sie eine Portfoliorestrukturierung
begonnen: Kleinere und mittelgroß kapitalisierte
Unternehmen spielen erneut eine wichtigere
Rolle, während die Gewichtung der Large Caps
abnimmt. Was ist Ihre Motivation für diesen Schritt?
Viele der großkapitalisierten Unternehmen, von denen wir uns
trennen oder dies schon getan haben, sind sehr solide Unternehmen.
Aber sie erfüllen nicht mehr unsere Ansprüche an das erforderliche
Umsatz- und Gewinnwachstum, um unsere Zielrendite
von rund 15 Prozent pro Jahr zu erzielen. Zudem bedingt unsere
Ausrichtung auf neue Technologien, uns immer wieder auf kleinere
und mittelgroße Gesellschaften zu konzentrieren, wie exemplarisch
aufgezeigt bei RNA-, zell- oder genbasierten
Technologien und Produkten.
Viele Anleger trauen sich nicht an
Biotechtitel heran, weil sie diese
als zu risikoreich erachten. Was
entgegnen
Sie?
Für die meisten Anleger liegt in meinen
Augen die Herausforderung darin, die wissenschaftliche
Neuigkeit und die Risiken
der medizinischen und klinischen Entwicklung
richtig einschätzen zu können.
Deshalb sind Einzelinvestments in kleinere
und jüngere Unternehmen mit hohen
Risiken verbunden Unsere Antwort darauf
ist der Portfolioansatz mit momentan 34
Titeln. Die Volatilität im Biotechbereich
ist überdurchschnittlich hoch – was jedoch
durch deutlich höhere Gesamtrenditen
kompensiert wird.
BÖRSE 29 am Sonntag · II | 2019
Foto © Alex_Traksel - Shutterstock.com
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