Page 12

BaS_Print_01_2014_eMag

AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKAT E  Rohstoffe  Lebensart im Rennen um den Titel des größten Premiumherstellers weltweit sind die Erzrivalen BMW und Audi. Zetsche will mit Daimler bis zum Ende des Jahrzehnts unter anderem beim Absatz wieder ganz vorne sein. „Nummer 1 bis 2020“ lautet dementsprechend sein Motto. Nicht so gut läuft es momentan in der Kleinwagen-Sparte mit Smart. Zwar konnte der Smart Fourtwo mit einem Werbespot die Auszeichnung zum „besten Reklamefilm 2013“ für sich gewinnen, doch absatztechnisch sieht es in jüngerer Vergangenheit nicht besonders gut aus. Smart konnte 2013 das selbstgesteckte Absatzziel von 100.000 Fahrzeugen nur leicht übertreffen und lag somit unter dem Vorjahreswert. Seit 1998 ist der Zweisitzer nie stark verändert worden. Das soll sich nun ändern, denn noch in diesem Jahr kommt ein völlig neues Smart-Modell und soll die Stellung am Markt perspektivisch stark verbessern. Auch wenn man für das laufende Jahr mit weiteren Absatzrückgängen rechnet, erhofft Daimler sich für 2015 ein „sehr starkes Absatzwachstum“. Sogar ein Viersitzer soll bei der Smart-Umstrukturierung herausspringen. Eine bedeutende Rolle spielt der Smart Fourtwo auch im zukunftsträchtigen Carsharing-Programm. Car2go heißt das Joint Venture von Daimler und Europcar, das seinen Kunden bisher nur Smarts zur Verfügung stellte. Seit Februar können Carsharing Nutzer nun auch Mercedes B-Klasse Fahrzeuge anmieten. Aktuell sind Gewinne in der Carsharing-Branche noch recht rar, aber die Wachstumsprognosen stimmen große Konzerne wie Daimler oder BMW (betreibt zusammen mit Sixt „DriveNow“) zuversichtlich. Nach dem Beratungsunternehmen Oliver Wyman umfasste das globale Marktvolumen für Carsharing 2012 circa eine Milliarde Euro. Bis 2016 solle sich der Studie nach der Umsatz auf das Zehnfache steigern. Insgesamt beschäftigt die Daimler AG weltweit rund 275.000 Mitarbeiter. Mit einer Marktkapitalisierung von 65 Milliarden Euro gehört der Global Player zu den wertvollsten Unternehmen Deutschlands. Modelloffensive soll weiteren Schub bringen Daimler startet in diesem Jahr eine regelrechte Modelloffensive: Mit sieben Neuheiten wollen die Stuttgarter die Autowelt beeindrucken. Da wäre unter anderem die neue C-Klasse, die Daimler-Vorstand Wilfried Porth zu Recht als den „mächtigsten Baustein der Wachstumsstrategie“ bezeichnet. Der Mittelklassewagen ist das volumenstärkste Mercedes-Auto und wurde weltweit schon über zehn Millionen Mal verkauft. Die C-Klasse kommt auch im wichtigsten Markt China besonders gut an. Mit dem neuen GLA möchte Mercedes zudem Marktanteile bei Kompakt-SUVs gewinnen. Da fühlten sich die Schwaben bisher noch nicht gut genug aufgestellt. Für die Autofahrer scheint es in den nächsten Monaten also viel positives zu geben, aber wie sieht es für die Aktionäre aus? Zunächst einmal konnten sich Daimler-Anleger Anfang des Jahres über steigende Kurse freuen. Die DAI-Aktie kletterte Anfang Januar auf über 66 Euro und stand somit so hoch wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Die Wochen nach diesem Peak waren dann erst einmal von Kurskorrekturen geprägt. Nahezu alle DAX-Werte litten unter der schlechten Stimmung an den Börsen. Deutschlands Wirtschaft hängt stark an der Weltkonjunktur. Gerade die Autoindustrie benötigt eine starke Konjunktur, um BÖRSE 12 am Sonntag · 1 | 201 4 Aktie im Fokus


BaS_Print_01_2014_eMag
To see the actual publication please follow the link above