Page 24

BaS_Print_01_2014_eMag

UNTERNEHMEN  Fonds  ZERTIFIKAT E  rohstoffe  Lebensart  AKTIEN & MÄRKTE Hohe Erwartungen In diesem Jahr erwartet BlackRock-Chairman und CEO Laurence Fink weitere Gewinne. So dürfte beispielsweise der Standard & Poor's 500-Index um weitere acht bis zehn Prozent steigen, obwohl er 2013 schon um sagenhafte 30 Prozent zulegen konnte. Auch rechne man sich „erhebliche Geldbewegungen beim Festzins in diesem Jahr“ aus, wie Fink betont. Aufgrund der derzeit wirtschaftlich erfreulichen Situation plant BlackRock eine Erhöhung der Dividende um 15 Prozent auf 1,93 USDollar. Die Auszahlung wird am Quartalsende im März fällig. Damit zahlt BlackRock auf das Jahr hochgerechnet nun 7,72 US-Dol la r Gesamtdividende aus. Derzeit stecken rund 54 Prozent des von BlackRock verwalteten Vermögens in reinen Aktienfonds, 29 Prozent sind in Festzinsfonds investiert. Kritiker warnen vor der enormen Macht des Konzerns, der 10.000 Menschen beschäftigt. BlackRock ist bei unzähligen Firmen rund um den Globus beteiligt und kann aufgrund seiner Finanzstärke weitreichende und grundlegende soziale sowie wirtschaftliche Veränderungen hervorrufen. Bewegungen von BlackRock können jederzeit internationale Märkte erschüttern und das globale Finanzsystem ins Wanken bringen. Dennoch betont CEO Fink: "Wie wir wiederholt gesagt haben, waren es nicht die größten Institute in der Vermögensverwaltung, die irgendwelche der ernsthaften Probleme verursacht haben". Selbst Staaten sind mit dem Konzern verflochten. So half BlackRock der USamerikanischen Regierung bei der Abwicklung von Pleitebanken nach der Finanzkrise 2008. Der Staat dankte es dem Finanzriesen mit durchaus dubiosen Aufträgen, für die es keine Ausschreibungen gab. Des Weiteren gerät der New Yorker Weltkonzern durch Beteiligungen an Unternehmen, die gegen Menschenrechte verstoßen und Umweltzerstörungen in Kauf nehmen, ins Kreuzfeuer der Kritik. Außerdem wird BlackRock vorgeworfen, es unterstütze viele Firmen der Rüstungsindustrie. 16 Milliarden Dollar investiert der Finanzgigant alleine in die Drohnen-Industrie. Finks Konzern ist unter anderem Anteilseigner eines Unternehmens namens Raytheon, das elektronische Waffensysteme an zahlreiche Armeen dieser Welt verkauft. Generell aber herrscht beim schwarzen Felsen völliges Schweigen über die Geschäftstätigkeiten, der Konzern ist wenig Transparent und sein Vorsitzender Laurence Fink meidet die Öffentlichkeit wie der Teufel das Weihwasser. Durch intensive Lobbyarbeit gelingt es bisher, staatliche Beobachtung weitgehend abzuwenden. WIM Fink: „Wie wir wiederholt gesagt haben, waren es nicht die größten Institute in der Vermögensverwaltung, die irgendwelche der ernsthaften Probleme verursacht haben.” BÖRSE 24 am Sonntag · 1 | 201 4 Unternehmen des Monats


BaS_Print_01_2014_eMag
To see the actual publication please follow the link above