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UNTERNEHMEN  Trading  Fonds  ZERTI FIKAT E  rohstoffe  Lebensart  AKTIEN & MÄRKTE Unternehmen des Monats Golfkrieg über den Wolken Die Luftfahrtindustrie wächst weltweit enorm. Das amerikanische Fluggeschäft läuft insgesamt gut, aber zunehmend fürchten Delta, United und American Airlines die aufstrebenden Araber: Emirates, Etihad und Qatar Airways. In Europa erleidet die Lufthansa derweil ständig neue Rückschläge. Die Stimmung im internationalen Fluggeschäft ist momentan so fröhlich und entspannt wie der grimmige Blick eines New Yorker Zollbeamten. Die Fluglinien aus den USA merken plötzlich, wie gefährlich die arabische Konkurrenz geworden ist. Bisher gab es kaum Überschneidungen bei den Destinationen. Man flog sich aus dem Weg. Nun realisieren die Bosse hochrangiger US-Airlines aber, dass Emirates und Co. zum Beispiel den Verkehr nach Indien stark bestimmen. Neuerdings steuern die Golfflieger auch das einstige Land der unbegrenzten Möglichkeiten an. Emirates Airlines wird vom Marktforschungsinstitut Brandirectoy als wertvollste Marke in der Luftfahrtswelt gerankt: fast 5,5 Milliarden US-Dollar. Für die Lufthansa, Air France und andere europäische Airlines ist die orientalische Expansion längst keine Neuigkeit mehr – schon seit Jahren kämpfen die Traditionskonzerne mit den Orient-Fluggesellschaften erbittert um Passagiere. Nun geht es also auch in den USA los. Der Zwist zwischen den arabischen Unternehmen und den großen amerikanischen Airlines Delta, United und American Airlines entflammte öffentlich erst vor ein paar Wochen und wird durch fast tägliche Sticheleien weiter angeheizt. Eine Auftragsstudie aus den USA soll das Problem nun faktisch untermauern: So befördern Qatar Airways, Emirates und Etihad aktuell 40 Prozent aller Reisenden nach Süd- und Südostasien. Vor sieben Jahren lag diese Zahl noch bei unbedeutenden zwölf Prozent. Die Gründe dafür sind für Vertreter der westlichen Luftfahrt offensichtlich: Fotos: Emirates, American Airlines,United BÖRSE 26 am Sonntag · 1 | 201 5


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