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UNTERNEHMEN  Trading  Fonds  ZERTI FIKAT E  rohstoffe  Lebensart  AKTIEN & MÄRKTE Im Gegensatz zu Xing macht LinkedIn den Großteil seines Umsatzes mit Angeboten an Unternehmen. Gegen Bezahlung können Firmen auf der Plattform beispielsweise spezielle Werkzeuge nutzen, um neue Mitarbeiter zu finden. Außerdem schalten sie Anzeigen für Produkte oder Dienstleistungen sowie Stellenanzeigen. Foto: xing.com weitaus günstiger. LinkedIn kommt auf aktuellem Kursniveau immerhin auf ein 2015er-KGV von 95, das 2016 auf 64 sinken dürfte. Die hohe Bewertung des LinkedIn-Titels resultiert auch aus der starken Wertentwicklung. In den vergangenen zwölf Monaten machte das LinkedIn-Papier ein Plus von rund 75 Prozent. Bei Xing waren es im gleichen Zeitraum plus 66 Prozent. Bei Xing stammen die Erlöse vorwiegend aus den Beiträgen der Premiummitglieder. Andererseits fungiert Xing auch als Jobvermittler. So bezahlen Firmen Geld, um über Xing Talente zu finden. Zumindest im deutschsprachigen Raum deutet vieles darauf hin, dass Xing auch weiterhin vor LinkedIn liegen wird, da sich Personalchefs und Headhunter immer zuerst bei Xing nach neuen Mitarbeitern umsehen. Von Analysten unterschätzt Dadurch dass Xing in den vergangenen Jahren von den Analysten offenbar unterschätzt wurde, gelten die Aktien als unterbewertet. Dafür spricht auch eine fundamentale Kennzahl: das Kurs-Gewinn Verhältnis (KGV). Das KGV ergibt sich, indem man den Aktienkurs durch den erzielten oder den zu erwarteten Gewinn pro Aktie teilt. Das Verhältnis besagt somit, wie oft der Gewinn im aktuellen Kurs einer Aktie enthalten ist. Je höher das KGV, desto höher ist die Aktie bewertet. Für Anleger heißt das: Je niedriger das KGV, desto mehr Aufwärtspotenzial hat die Aktie. Im Vergleich zum US-Konkurrenten LinkedIn ist die Xing-Aktie mit einem 2015er-KGV von 47 und einem erwarteten 2016er-KGV 38 Größter Profiteur der Xing-Rallye ist der Burda Verlag, der vor rund zwei Jahren über seine Digitaltochter die Mehrheit an Xing für kolportierte 44 Euro pro Aktie übernahm. Auch nach kleinen Veräußerungen hält Burda Digital weiter rund 53 Prozent an Xing. Bereits Ende 2009 hatte Burda 25,1 Prozent der Xing- Aktien gekauft und wurde damit Hauptaktionär. Für Xing-Gründer Lars Hinrichs war die frühe Veräußerung nicht die beste Investmententscheidung. Sein 25-Prozent-Anteil, für den Hinrichs damals 48 Millionen Euro erlöste, wäre heute 222 Millionen Euro wert. Xing Stand: 11.03.2015 BÖRSE 31 am Sonntag · 1 | 201 5


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