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UNTERNEHMEN  Trading  Fonds  ZERTI FIKAT E  rohstoffe  Lebensart  AKTIEN & MÄRKTE Immer wieder kursieren Gerüchte, dass LinkedIn an der Übernahme des deutschen Konkurrenten interessiert ist. LinkedIn, so die Experten, könnten Xing aus der Portokasse bezahlen. Der Übernahme müsste allerdings Großaktionär Burda zustimmen, was angesichts des massiven Gewinns, den Burda mit dem Verkauf seiner Anteile erzielen würde, durchaus denkbar ist. Andererseits müsste sich LinkedIn beeilen. Wenn die Bergtour der Hamburger so weitergeht, wird auch die Xing-Aktie nicht mehr als „Schnäppchen“ zu haben sein. Möglicherweise ist den Amerikanern nach der jüngsten Xing-Kursrallye die Übernahme bereits jetzt zu teuer Kursziele angehoben Die Analysten jedenfalls haben die Karrierenetzwerker aus Hamburg inzwischen auf dem Kurszettel. Die Commerzbank hob das Kursziel für Xing von 120 auf 160 Euro an. Und das war am 5. März, da notierte das Papier noch bei 132 Euro. Nach Ansicht der Commerzbanker hält der Aktienkurs mit der Beschleunigung des Wachstums mit. Die Umsatzdynamik im vierten Quartal habe beeindruckt und stimme mit Blick auf die Ziele für 2016 ausgesprochen zuversichtlich. Der Gesamtumsatz für 2014 stieg um 20 Prozent auf 101,4 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 15,7 Millionen Euro und ist damit um 49 Prozent gegenüber 2013 (10,5 Millionen Euro) angestiegen. Das Xing-Papier ist auch für die Analysten von Jefferies ein „Kauf“. Die Investmentbanker haben das Kursziel von 112 auf 170 Ein wesentlicher Grund für den Aktienboom beim des deutschen Karrierenetzwerk- Betreibers ist der allgemeine weltweite Hype um die Sozialen Netzwerker. Euro angehoben. Das war am 9. März als der Kurs noch bei 147 Euro stand. Verglichen mit den Wettbewerbern sei die Aktie des Karrierenetzwerk-Betreibers geradezu billig, so die Experten. Sie biete sogar einen Bewertungsspielraum von mehr als 50 Prozent. Jeffries ist nun viel optimistischer, dass Xing die anvisierte Verdopplung der Umsätze von 2012 bis 2016 gelingen kann. Die Hausse treibt die Hausse Die guten Analystenbewertungen dürften wohl auch ein Grund dafür sein, dass die Aktienkurve besonders in der ersten Märzhälfte so steil nach oben zeigt. Innerhalb von zwölf Tagen sprintete das Papier von 124 auf 160 Euro – macht einen Kursgewinn von rund 30 Prozent. Für die Xing-Aktionäre war es ein Fest. Ob sich die Anteilseigner nun täglich mit „Xing“ begrüßen, ist nicht bekannt. Jedenfalls sind Begegnungen in dieser Atmosphäre angenehm, und richtig: im US-amerikanischen Sprachgebrauch steht das Wort als Akronym für „crossing“ – sich begegnen. Ungewiss ist ebenfalls der künftige Kursverlauf der Aktie. Wer aber an das Aufwärtspotential glaubt, das aus dem Aktienchart wie aus der Stimmung bei den Hamburger Netzwerker klar ersichtlich scheint, für den ist dieser Titel ein klarer Kauf. BÖRSE 32 am Sonntag · 1 | 201 5 Unternehmen des Monats


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