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UNTERNEHMEN  Tra ding  Fonds  ZERTIFIKATE  rohstoffe  Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE Was ergibt eigentlich K plus S? Zur Freude der Börsianer ist es jedes Jahr etwas Anderes. Im Jahr 2014 war das Ergebnis der Rechnung zwar niedriger als noch im Vorjahr, es übertraf aber dennoch die Erwartungen der Analysten. Vor allem dank einer Erholung des Kalipreises in der zweiten Jahreshälfte erzielte der Rohstoffkonzern aus Hessen einen Umsatz von gut 3,8 Milliarden Euro (2013: 3,9 Milliarden). Die zwischenzeitliche Krise konnte so noch recht gut aufgefangen werden. Jedoch brach der Umsatz im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte um 13,3 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro ein. Der Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner erklärte auf der Jahreshauptversammlung: „Den größten Beitrag leisteten unsere teilweise sehr schmerzhaften Einsparungen. Insofern war dieses Ergebnis keine Selbstverständlichkeit.“ Tatsächlich macht sich mittlerweile das umfangreiche Sparprogramm bemerkbar, das die Kasseler im November 2013 gestartet haben. Unter dem Motto „Fit Der Rohstoffwert im DAX konnte einen starken Anstieg verzeichnen und führte den deutschen Leitindex in der Folge an. für die Zukunft“ will der Rohstoffkonzern seine internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern, so Steiner. Dazu werden Kosten- und Organisationsstruktur verbessert. Für einen Konzern, der stark von Rohstoffpreisen abhängig ist, sind solche Optimierungen natürlich Gold wert. Denn K+S will auch weiterhin das schöne Wort „Wertschöpfungstiefe“ für sich beanspruchen, das den Konzern nach eigenem Empfinden seit 125 Jahren ausmacht. Im vergangenen Jahr durfte man sich aber nicht nur über das Jubiläum freuen, sondern musste auch rechtliche Streitigkeiten durchstehen. Besonders die Verschmutzung des Weser-Zuflusses Werra durch K+S sorgt seit langem für Diskussionen. Salzgeschäft wächst, Umwelt leidet Daher wurde mit der hessischen Landesregierung ein Vier-Phasen Plan ausgearbeitet, dessen Laufzeit bis 2075 reicht. Es handelt sich um einen Kompromiss zwischen der Erhaltung von Arbeitsplätzen und dem nötigen Umweltschutz. K+S fördert in der Region Kali und leitet das entstehende Salzabwasser in die Werra – Ministerpräsident Volker Bouffier nennt das Abkommen „die wichtigste Entscheidung für diese Region“. Beim Anblick der gigantischen „Monte Kalis“ rund um die Fördergebiete wirkt die Unternehmensphilosophie von K+S zumindest beschönigend: „Wir holen das Beste aus der Erde für die Erde.“ Doch profitabel ist es allemal, vor allem wenn der Kalipreis wieder mitspielt. Im Salzgeschäft wurde zuletzt sogar die Foto: K + S Produktionsmenge gesteigert, was dem Geschäftsbereich ein operatives Ergebnis von 172,9 Millionen Euro beschert. Das ist eine Steigerung um knapp 47 Prozent und tat der Bilanz von K+S merklich gut. Für 2015 zeigt sich das Rohstoffunternehmen optimistisch. Das Ebit I soll unter anderem dank dem starken US-Dollar deutlich steigen, der Umsatz immerhin „moderat“. K+S spart an der einen Stelle, um an der anderen zu investieren: Beim „Legacy Projekt“ in Kanada wurde vor einem guten Jahr eine Testkaverne zur Förderung von kalihaltiger Sole fertiggestellt, kurz danach dann ein Vertrag zum Betrieb einer neuen Umschlags- und Lageranlage für Kaliprodukte unterzeichnet. Expansion ist das Zauberwort der Branche. An der Börse wurden Ergebnis und Prognose mit BÖRSE 48 am Sonntag · 11 | 201 5 K + S


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