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BaS_Print_02_2015_eMag_Teil2

UNTERNEHMEN  Tra ding  Fonds  ZERTIFIKATE  rohstoffe  Lebensar t  AKTIEN & MÄRKTE großer Freude aufgenommen. Der Rohstoffwert im DAX konnte einen starken Anstieg verzeichnen und führte den deutschen Leitindex in der Folge an. Von gut 29 Euro ging es auf zwischenzeitlich knapp über 32 Euro, bevor der Kurs wieder etwas nachgab und bis Ende März um die 30 Euro-Marke pendelte. Extrem gemischte Gefühle bei den Analysten Das Papier verzeichnete sogar den höchsten Stand seit Mai 2013. Doch markiert diese Hausse auch den Beginn einer langfristigen Erholung? Zumindest ist das Plus des Aktienkurses seit Jahresbeginn bemerkenswert. Dass dieser nach der kurzen Euphorie wieder etwas nach unten korrigiert werden würde, war wohl auch zu erwarten. Joe Dewhurst, Analyst der UBS, erhöhte jedoch jüngst das Kursziel von 28 auf 32 Euro. Er erwartet deutlichen Rückenwind für K+S durch die Euro-Schwäche, da das operative Ergebnis je 10 Cents USD-Anstieg um 50 Millionen Euro wachsen würde. Auch die Dividende sei wieder sehr attraktiv geworden. Dennoch bevorzugt der Analyst der Schweizer Großbank die Aktie des russischen Konkurrenten Uralkali – aus Bewertungsgründen. Daher bleibt K+S für ihn auf „neutral“. Bei der Berenberg Bank nimmt man die Bewertungsgründe offenbar noch viel ernster, denn in einer aktuellen Analyse rät John Klein weiterhin zum Verkauf des K+S-Papiers. Er präzisiert: Der Free Cashflow der Kasseler sei deutlich schwächer als bei der Konkurrenz. Zwar sieht auch Klein positive Auswirkungen durch Währungseffekte. Doch insgesamt bleibe die Aktie auf „sell“, das Kursziel wurde von 20 auf magere 21 Euro angehoben. Kurz nach dem Jahresbericht hatten sich viele Analysten noch wesentlich optimistischer Es scheint, als finde K+S langsam in die alte Spur zurück. gezeigt. Mitunter waren träumerisch hoheKursziele zu lesen. Christoph Schöndube von der WGZ Bank bestätigte dies nun und hält an einer klaren Kaufempfehlung fest. Er sieht ein Potenzial von 38 Euro. Derzeit ist allerdings unklar, inwiefern K+S seine hochfliegenden Pläne umsetzen und sich gegenüber Wettbewerbern behaupten kann. Dementsprechend gehört die Aktie zwar vielleicht zum Hoffnungsträger einiger Anleger, jedoch sicher nicht zum Erfolgsgarant im Portfolio. Immerhin kehrt K+S zu früheren Gewohnheiten zurück: Mit einer großzügig erhöhten Dividende von 0,90 Euro sollen die Aktionäre schon jetzt belohnt werden. Vorstandsmitglied Burkhard Mohr sprach den über 14.000 Mitarbeitern seines Unternehmens in einer Videobotschaft „besonderen Dank“ für ihre „enorme Leistung“ aus. Es scheint, als finde K+S langsam in die alte Spur zurück. Nach dem sprunghaften Anstieg des Aktienkurses und der schnellen Korrektur sollten mittel- bis langfristig orientierte Anleger aber zunächst geduldig sein und nicht auf weitere Preisexplosionen des Papiers setzen. Die auseinandergehenden Meinungen der Analysten sprechen eine deutliche Sprache. Rohstoff bedeutet eben auch: rohes Risiko. MM UNESCO-Weltkulturerbe im von Kalisalzen belasteten und latent bedrohten Wesertal: Stift Corvey mit seiner Turmanlage, deren Baukern aus dem 9. Jahrhundert stammt Foto: wikipedia BÖRSE 50 am Sonntag · 11 | 201 5 K + S


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