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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Trading  FONDS  ZERTI FIKAT E  Rohstoffe  Lebensart Zitat der Woche Das ist nicht teuer, das bezahlt der Staat. Der französische Staatspräsident François Hollande zu den enormen Kosten der von ihm betriebenen staatlichen Subventionierung von Arbeitsplätzen. Diese Äußerung lässt zugleich das Vertrauen der Anleger in die französische Wirtschaftspolitik weiter sinken, denn die Staatsquote in Frankreich dürfte sich noch weiter erhöhen. Aphorismus der Woche Nothing ventured, nothing gained. Benjamin Franklin, 1706 – 1790, dem US-amerikanischen Politiker, Naturwissenschaftler, Erfinder und Schriftsteller zugeschrieben. 1979 wurde das Wort von Alan Parsons in „A turn of a friendly card” zu musikalischen Ehren gebracht. Kopf des Monats Martin Winterkorn Das Auto und die Marge 2,1 Prozent deutlich zu niedrig, andere Konzernmarken wie Audi und Porsche fahren hier deutlich davon. Angestrebt ist für 2018 eine Marge bei VW von sechs Prozent. Für diese Aufgabe setzt Winterkorn auf neue Köpfe. Der bisherige Brasilien-Chef bei VW, Thomas Schmall, wechselt im Januar in den Konzernvorstand und wird dort für den Bereich Komponenten zuständig sein. Fahrzeugteile sollen künftig vermehrt zugekauft und nicht mehr von VW produziert werden. Aller Voraussicht nach wird Winterkorn die Früchte seiner Umstrukturierungen noch in seiner Funktion als VW-Chef ernten. Der aktuelle Vertrag läuft 2016 aus, dann ist der Automanager 69 Jahre alt und könnte sich in den Ruhestand zu verabschieden. Eine Vertragsverlängerung scheint allerdings eine ausgemachte Sache. Winterkorn sucht die Herausforderung – immer noch. Muss mächtig sparen: Martin Winterkorn Seit Januar 2007 ist der waschechte Württemberger Winterkorn als Vorstandsvorsitzender für die Geschicke des Autobauers verantwortlich. Zwei Jahre später wurde der Manager durch die Verschmelzung von VW und Porsche auch Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding. Schon seit Jahrzehnten hat der an der TU Stuttgart examinierte Metallkundler seine berufliche Heimat in der Autoindustrie gefunden. Bereits 1981 ist er bei Audi eingestiegen und blieb seither der Branche treu. Vor 21 Jahren erfolgte dann der Wechsel zu VW. Sein Jahresgehalt von 17,5 Millionen Euro, mit dem er an der Spitze bei den Einkommen der DAX-Vorstandsvorsitzenden stand, hat Anlass zu Kritik gegeben. Mittlerweile hat der Schwabe das Sparen entdeckt, und das ist für die VW-Kernmarke auch nötig, allein hier sollen die Kosten um rund fünf Milliarden Euro sinken. Eine ähnliche hohe Summe ist bei den Marken Audi, Porsche, Skoda, Seat und bei den VW-Nutzfahrzeugen im Gespräch. Martin Winterkorn steht vor großen Aufgaben. Die Probleme bei VW sind offensichtlich, die Ebit-Marge bei VW ist mit BÖRSE 09 am Sonntag · 1v | 201 4


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