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BÖRSE AM SONNTAG SONDERAUSGABE VIP 2017

ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE Jahr gehen Experten derzeit von nur noch einer Erhöhung und nicht mehr wie bisher von bis zu dreien aus. Zudem sträubt sich auch die EZB in Europa weiterhin gegen Zinserhöhungen. Je niedriger die Zinsen, desto attraktiver das Gold. Das zumindest ist die Theorie. Wegen der überaus positiven Stimmung am Aktienmarkt war dieser Effekt jedoch letzthin kaum zu beobachten. Nun aber werden Stimmen, die einen negativen Turnaround erwarten, immer lauter. Viele Analysten sehen amerikanische Aktien im Durchschnitt überbewertet. Erst im Juni warnte die Investment-Bank Goldman Sachs in einer Studie konkret vor hohen Bewertungen der US-Tech-Aktien wie Apple, Google, Facebook oder Amazon. Nader Naeimi von AMP Capital warnt, es könne ein „großer Ausverkauf an den Märkten“ bevorstehen. Eine fernab von Investitionsprogrammen fehlende klare Linie des US-Präsidenten verunsichert Börsianer weltweit zusätzlich. Und dann steuert die USA auch noch geradewegs auf ihre Schuldenobergrenze zu. Zudem schwächelt der US-Dollar, was dem Goldpreis seit jeher zu Gute kommt. Da das Edelmetall global in Dollar gehandelt wird, wird es, sobald die US-Währung abwertet, für ausländische Investoren günstiger. Hinzu kommt, dass amerikanische Staatsanleihen mit derzeit 2,2 Prozent Rendite die Erwartungen des Marktes nicht erfüllen können. Auch wenn ein aus Anleger-Sicht goldener Herbst angesichts des deutlichen Preisrückgangs des Edelmetalls in weite Ferne gerückt BÖRSE 53 am Sonntag · III | 2017 Foto: © Olivier Le Moal - Fotolia.com Gold Stand: 22.09.2017


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