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Der Fluss Amazonas steht als Bild für den
Warenstrom, den Amazon liefert.
BÖRSE am Sonntag · III | 2018
Aktie des Monats
17
Amazon Stand: 14.9.2018
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im Online-Lebensmittelhandel ist genügend
vorhanden. In deutschen Großstädten,
in denen Amazon Fresh Lebensmittel
liefert, wird der Service noch wenig
genutzt.
Mit der Übernahme des Online-Medikamentenhändlers
PillPack hat Amazon nach
dem Lebensmittelhandel das Apothekengeschäft
im Visier. Rezeptfreie Arzneien können
in den USA über die Amazon-Marke
Basic Care erworben werden. Damit wurden
Drugstores wie Walgreens, CVS und
Rite Aid unter Preisdruck gesetzt. Im Medikamentenhandel
ist ein erhöhter Schutz
der Patientendaten nötig. Ob ein Unternehmen,
das auf das Sammeln und Auswerten
von Daten ausgerichtet ist, Gesundheitsdaten
bekommen sollte, muss jeder
für sich entscheiden. Jedenfalls ist auch in
Deutschland mit einem Angriff Amazons
auf die Apotheken zu rechnen. Damit lässt
der Konzern wohl auch deutsche Apotheker
zu Beruhigungspillen greifen.
Einsparbedarf
Bestellte Waren müssen ausgeliefert werden
und das möglichst schnell. Das
Unternehmen legt Wert darauf, dass seine Waren auch bei anderen
Lieferanten bevorzugt behandelt werden. Im vergangenen Jahr hat
Amazon weltweit 21,7 Milliarden US-Dollar für Versandkosten
ausgegeben. Grund genug, sich von externen Transport-Unternehmen
möglichst unabhängig zu machen. In den USA vermietet
Amazon mittlerweile Transporter an Kleinunternehmen, die damit
die Waren ausliefern. Auch in Deutschland ist Amazon Logistics
mittlerweile in Großstädten aktiv, allerdings werden DHL, Hermes
und Co. aufgrund der Warenfülle weiter benötigt.
Die für das zweite Quartal 2018 gelieferten Unternehmenszahlen
zeigen Amazon in den verschiedenen Unternehmens-Segmenten
auf Wachstumskurs. Der Umsatz hat in diesem Quartal gegenüber
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