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Sylt und Tegernsee
sind Deutschlands teuerste
Luxuslagen
Die Preise für Immobilien steigen
nirgends rascher als in Deutschlands
Nobelorten. Sylt im Norden
und Tegernsee im Süden sind die
Hotspots für Reiche und Prominente.
Acht bis zwölf Millionen Euro für einen
Zweitwohnsitz – am Tegernsee
und auf Sylt werden derartige Preise bezahlt.
Die Immobilienpreise in Deutschlands
Luxuswinkeln steigen rasant. Die
Immobilienmaklergruppe
Engel & Völkers
hat die 24 beliebtesten Ferienstandorte
untersucht
und beobachtet bei
diesen beiden eine Sondersituation im
Premium-Segment.
Immer mehr Reiche und Prominente drängen
an diese zwei Ziele. Die beiden Orte
steigen damit in die Kategorie der europäischen
Super-Hotspots mit Kitzbühel, St.
Moritz, Davos, Monte Carlo oder Saint-
Tropez auf.
BÖRSE am Sonntag · III | 2018
Immobilien
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Die Nachfrage nach Immobilien
übersteigt daher das Angebot
deutlich. Der „Münchner Merkur“ berichtet über den Boom am
Tegernsee: „Wer ein Ausnahmeobjekt anbieten kann, erzielt Maximalpreise,
die weit über dem Marktniveau liegen.“ In bester Lage
werden schon mal 15 000 bis 20 000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen.
Für gewöhnlich reicht die Spanne bei Eigentumswohnungen
am Tegernsee in guter
Lage der Analyse zufolge von 9 000 bis
12 000 Euro pro Quadratmeter.
Die „FAZ“ berichtet: „Der Markt lügt selten, in dem Fall spiegeln
Preise exakt die Begehrlichkeiten, wenn selbst die Zugezogenen
aus dem gottlosen Norden, die Industriellen aus dem
Sauerland und Ostwestfalen, den bayerischen Herrgott loben,
wie der alles so herrlich hingestellt habe: die Berge, den See,
den weiß-blauen Himmel. Sagenhaft.“ Ein Juwelier sagt: „Wir
leben hier im Paradies“, die Juweliersdichte ist unerreicht im
Tal. „Die Arbeitslosigkeit ist nahe null, der Anteil der Biobauern
höher als sonst irgendwo in der Republik, die Kriminalität
einschläfernd niedrig.“ Es gebe einen Sogeffekt durch viele Prominente,
die sich am Tegernsee ansiedelten. Schon Ludwig Erhard,
der Vater des Wirtschaftswunders, hatte seinen Bungalow
an der Nordspitze des Sees, unweit davon besaß auch die Deutsche
Bank ein eigenes Anwesen. Dort tagt die Konzernspitze bis
heute, nur ein paar Kilometer entfernt von der konzerneigenen
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