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Anlagetrends2016

H-P starkes Wachstum charakterisiert sind. Dabei spielen fundamentale Daten wie das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) eine untergeordnete Rolle, da angenommen wird, dass das starke Wachstum eine Steigerung des Gewinns mit sich bringt. Folglich sinkt die Höhe des KGV. Hammer Ein „Hammer“ signalisiert in japanischen Kerzencharts, auch Candlesticks genannt, eine mögliche Trendumkehr. Dieses Chartsignal hat, je nachdem ob es am Ende eines Aufwärts- oder eines Abwärtstrends auftritt, einen langen Strich unter- oder oberhalb des sehr kleinen Körpers. Das Wendesignal des „Hammer“ gilt jedoch nur als korrekt, wenn am nächsten Handelstag die nächste Kerze entgegen der vorherigen Trendrichtung läuft. Hanging Man „Hanging Man“ ist ein Begriff aus der Chartanalyse bei Kerzencharts. Die „Hanging Man“-Formation besteht aus einer Kerze mit einer langen Lunte und einem kurzen Kerzenkörper, der schwarz oder weiß sein kann. Diese Kerze wird nur bei einem Aufwärtstrend als „Hanging Man“ bezeichnet. Dann kündigt sie das Ende des Trends an. Tritt sie bei einem Abwärtstrend auf, wird von einem „Hammer“ gesprochen. Hebel Der Hebel gibt an, um wie viel Prozent sich der Preis eines Long-Hebelzertifikats (Short-Hebelzertifikats) erhöht (verringert), sofern sich der Kurs des Basiswertes um 1 % verändert. Im Gegensatz zu Optionsscheinen lässt sich der Hebel bei Hebelzertifikaten sehr einfach berechnen. Hat ein DAX-Hebelzertifikat beispielsweise einen Hebel von 7, heißt das, sollte der DAX 10 % zulegen, verteuert sich das Zertifikat um den Faktor 7 beziehungsweise um 70 %. Formel zur Hebelberechnung: Hebel = Kurs Basiswert / (Bezugsverhältnis: Kaufkurs (Brief) des Zertifikats). Hexensabbat Viermal im Jahr, jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember, hüpfen die Aktienkurse scheinbar unkontrolliert auf und ab. Verantwortlich dafür sind weder Nachrichten von Unternehmen noch die Lage der Wirtschaft. Der so genannte Hexensabbat oder „großer Verfallstag“ sorgt für Kursbewegungen an der Börse. An diesem Tag laufen an den Terminbörsen weltweit Futures und Optionen auf Indizes und Aktien aus. Die großen Schwankungen an diesem Tag erklären sich dadurch, dass große Marktteilnehmer wie Fonds- oder Vermögensverwalter 102 // Anlagetrends 2016 unmittelbar vor dem Verfallstag versuchen, die aktuellen Kurse auf jenes Niveau zu treiben, das ihrem Engagement an der Terminbörse entspricht. High Yields High Yields sind spekulative Anleihen, die von Unternehmen mit mittelmäßiger Kreditwürdigkeit oder von Schwellenländern herausgegeben werden. Weil bei diesen Anleihen das Risiko größer ist, dass die Schuldner ihre Schulden nicht bedienen können, werden die Anleger mit einem Renditeaufschlag auf den bei Staatsanleihen aus den Industrieländern gerade üblichen Zins belohnt. Für die Kursentwicklung spielen neben den Zinsen für Staatsanleihen auch Rating-Änderungen und der Verschuldungsgrad des Emittenten eine Rolle. Implizite Volatilität Implizite Volatilität bezeichnet das Ausmaß der erwarteten Kursbewegungen eines Wertes während eines bestimmten Zeitraums. Auf der Basis der Volatilität werden Optionsscheine und Optionen gepreist. Die implizite Volatilität wird statistisch auf der Basis der historischen Volatilität berechnet. KGV KGV steht für Kurs/Gewinn-Verhältnis. Es wird durch die Division des aktuellen Aktienkurses durch das (geschätzte) Ergebnis je Aktie errechnet. Je niedriger das KGV einer Aktie ist, desto preiswürdiger erscheint sie auf den ersten Blick. Wachstumsaktien weisen meist ein höheres KGV auf. Knock-out-Warrants Der Knock-out-Optionsschein zählt zu den an Devisen- und Edelmetallmärkten verbreiteten Call- oder Put-Optionsvarianten. Neben dem Basispreis sind diese Scheine mit einer Barriere ausgestattet. Ein Knock-out-Optionsschein verfällt schon vor Fälligkeit, wenn der Kurs des Basiswerts eine bestimmte Barriere erreicht – eine KO-Schwelle also unter- oder überschritten wird. Davon abgesehen funktioniert alles wie beim normalen Optionsschein. Der Inhaber ist berechtigt, ein bestimmtes Gut zu einem vorher bestimmten Termin und zu einem vorher vereinbarten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen. Knock-out-Optionsscheine sind auch bekannt unter dem Namen Wave-Optionsscheine. Leerverkäufe Leerverkäufe – im Börsenjargon auch unter dem Begriff „short gehen“ bekannt – sind Verkäufe von Aktien, die noch gar nicht im Besitz des Verkäufers sind. Ein Anleger leiht sich Aktien und verkauft diese leer, wenn er darauf spekuliert, dass der Kurs dieser Aktien fallen wird. Somit kann er sie zu einem späteren


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