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Anlagetrends2016

Rund um ETFs Asiatische Nebenwerte eröffnen Investmentchance 52 // Anlagetrends 2016 Aktien der Schwellenländer entwickeln sich nun seit geraumer Zeit schlechter als die der Industrienationen. Die zuletzt aufgekommenen Sorgen um die Konjunktur in China hat Asien zusätzlich stark getroffen. Ein antizyklischer Einstieg könnte sich aber durchaus lohnen. Auch wenn die Märkte kurz- und mittelfristig manchmal davon abweichen, auf lange Sicht galt bisher immer die Gleichung „hohes Wirtschaftswachstum sorgt für gute Börsenentwicklung“. Und mit hohem Wirtschaftswachstum hat man in den letzten Jahrzehnten insbesondere die Schwellenländer in Verbindung gebracht. Seit einiger Zeit hinken deren Aktienmärkte dem Weltindex a l lerdings recht deutlich hinterher. Das ist d u r c h a u s nicht grundlos der Fall, denn Probleme gibt es derzeit einige: 1. Der erwartete Zinsanstieg in den USA Sollte die US-Notenbank die Zinsen in mehreren Schritten erhöhen, würde dies den US-Dollar tendenziell stärken und zu einer „Flucht in den Dollar“ führen. 2. Die Politik Politische Entwicklungen in einigen Schwellenländern haben zu einem Vertrauensverlust der Anleger geführt, mit den entsprechenden Folgen für die regionalen Märkte und Währungen (Beispiele Russland oder Türkei). 3. Die Konjunktur Die Weltwirtschaft kommt nicht so richtig in Schwung, und Sorgen gibt es insbesondere um China, wo der Wandel vom Export zum Konsum nicht rund läuft. 4. Der Ölpreis Viele Schwellenländer sind reich an Rohstoffen wie Erdöl. Der heftige Einbruch des Ölpreises macht Exporteuren wie Russland oder Venezuela deutlich zu schaffen. Gerade die relativ schlechte Entwicklung der Emerging Markets spricht allerdings dafür, dass diese ja bereits bekannten Faktoren inzwischen in den Kursen eingepreist sind. Asien erscheint am attraktivsten Während viele Schwellenländer unter dem schwachen Ölpreis leiden, sind die meisten asiatischen Nationen allerdings auf Ölimporte angewiesen und profitieren von der Situation. Dies ist sicherlich einer der Gründe dafür, dass sich die Region Asien deutlich besser entwickelt hat als der Gesamtmarkt der Schwellenländer. Hier sind mit Brasilien und Russland zwei der vier BRIC-Staaten ganz schön heftig unter die Räder geraten. Die asiatischen Börsen konnten – gemessen am MSCI AC Far East ex Japan Index – in den letzten Jahren zwar ebenfalls nicht mit


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