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Anlagetrends2016

62 // Anlagetrends 2016 diesem Segment begibt sich der niederländische Konzern ebenfalls auf Gesundungskurs, denn mit Unterhaltungselektronik wird wegen schwindender Margen immer weniger verdient. Kontrolliert und fit Der blasse Nerd, der sein Leben vor dem Computer verbringt und sich von Fast Food und Koffein-Drinks ernährt, gehört der Vergangenheit an. Der moderne und vernetzte Mensch ist fit, gesundheitsbewusst und bestens über seinen Körper informiert. Puls und Herzfrequenz werden genau bestimmt und Waagen werden intelligenter. Sie können künftig nicht nur simpel das Gewicht messen, sondern auch den Anteil der Körperbestandteile wie Knochen, Fett und Wasser aufschlüsseln und an eine App weiterleiten, die die Daten aufbereitet. Für die Anwendung im Gesundheitsbereich werden Smartwatches künftig eine stärkere Rolle spielen. Bislang blieb die Nachfrage hinter den Erwartungen der Anbieter zurück. Allerdings zeigte die IFA auch, dass sich die Anbieter nicht geschlagen geben, sondern weiter an der optischen Attraktivität der smarten Uhren arbeiten. Aber auch Funktionalitäten werden erweitert. So bringt der chinesische Anbieter Haier spezielle Smartwatches für Kinder mit SOS-Funktion an vorher festgelegte Telefonnummern auf den Markt. Zudem schlägt die GPS-Funktion über App bei den Eltern Alarm, wenn die Kinder plötzlich die Zone verlassen, in der sie sich aufhalten dürfen. Passwort passé Immer mehr Anwendungen verlangen grundsätzlich nach immer mehr Passwörtern. Aber auch hier soll Abhilfe geschaffen werden. Fingerabdrücke und dreidimensionale Aufnahmen des Kopfes werden die Eingabe von Passwörtern überflüssig machen. Auch Venenscanner werden mittlerweile zur Identifizierung eingesetzt. Jeder muss entscheiden, inwieweit er selbst zum Teil der vernetzten Welt wird. Spätestens mit der Implementierung von Chips in den eigenen Körper wird für die Mehrheit die Schmerzgrenze erreicht sein. Wer schützt die Datenflut? Eine Euphorie-Bremse hinsichtlich der schönen neuen vernetzten Welt dürfte die Frage des Datenschutzes sein. Nicht nur Nutzungsdaten des eigenen Heims, sondern auch persönliche Gesundheitsdaten werden permanent erhoben und gespeichert. In Trends 2016 Das für und Wider des smarten Wohnens Auszüge aus der Studie „Die Vermessung des digitalen Konsumenten“ Nutzen von Smart-Home* Gründe, die gegen Smart-Home sprechen** Energieeinsparungen Sorge um Privatsphäre 35 % Mehr Komfort im Alltag Geräte zu teuer Einbruchsicherheit Automatisierung ist unheimlich 27 % Technisch auf dem aktuellen Stand sein Angst vor Hacker-Attacken Wertsteigerung von Immobilie Technisch nicht ausgereift 5.046 Befragte, Erhebungszeitraum 31.03.2015 bis 15.04.2015 * Personen mit Interesse an Smart Home Anwendungen ** Personen ohne Interesse an Smart-Home-Anwendungen Quelle: Statista.com, LSP Digital 59 % 57 % 47 % 16 % 14 % 15 % 24 % 32 % Es ist davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit maßgeschneiderte Versicherungspolicen für Smart-Home- Kunden angeboten werden.


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