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Anlagetrends2016

zwischen Juni 2014 und Juni 2015 einen Kursgewinn von rund 150 Prozent. In den darauffolgenden Wochen kam es dann jedoch zu einem heftigen Einbruch an der chinesischen Börse, der den CSI 300 von den Jahreshochs bei knapp 5.400 Punkten bis Ende August auf rund 3.000 Zähler Mit einem Wachstum von 7,0 Prozent im zweiten Quartal zeigte sich die chinesische Wirtschaft kräftiger als Volkswirte im Vorfeld erwartet hatten. zurückbuchstabierte. Begründet wurde der massive Ausverkauf der A-Shares, der auch an den übrigen internationalen Aktienmärkten zu Turbulenzen führte, vielerorts mit einer schwachen Konjunkturentwicklung in China. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Zwar reduzierte sich die Wachstumsrate der Industrieproduktion im zweiten Quartal von zuvor 6,4 Prozent auf 6,3 Prozent, ebenso wie die Daten zum privaten Konsum, wo insbesondere die Zuwächse bei den Autokäufen von 4,8 Prozent im Juni auf 2,5 Prozent im Juli zurückfielen. Mit einem Wachstum von 7,0 Prozent im zweiten Quartal zeigte sich die chinesische Wirtschaft jedoch noch kräftiger als Volkswirte im Vorfeld erwartet hatten, und auch der Schritt der People‘s Bank of China Mitte August, die Landeswährung abzuwerten, wird vom Markt nach Ansicht der HSBC missverstanden. Hauptursache für den Marktcrash dürfte vielmehr die vorangegangene und von der Regierung provozierte Spekulationswelle gewesen sein. Mithilfe zahlreicher Maßnahmen wie Handelsaussetzungen, Verkaufsverboten und einer Reduzierung der Mindestreservevorschriften hat die Zentralbank zur Stabilisierung der Börse beigetragen. Eine schnelle Kurserholung scheint zunächst nicht in den Karten, mussten die AShare Unternehmen im ersten Halbjahr doch sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn zurückstecken. Volatile Europa-Börsen Der Start des EZB-Ankaufprogramms zu Jahresbeginn hat für eine massive Rally der Europa-Börsen in den ersten Monaten 2015 gesorgt. Allein der DAX explodierte zwischen Januar und April um sage und schreibe 25 Prozent auf ein neues All-Time-High, während es für den EURO STOXX 50 in diesem Zeitraum von 3.000 auf 3.800 Zähler nach oben ging. Schon die nicht enden wollende Posse in der Griechenlandfrage brachte den Euro-Börsen im Frühsommer einen ersten Dämpfer. Gerade von den Sorgen um einen möglichen Grexit erholt, bescherten die besorgniserregenden 2.200 2.000 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Stand: 05.10.2015 S & P 500 Punkte 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Stand: 30.09.2015 CSI 300 Punkte AKTIEN UND MÄRKTE 9


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