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Anlagetrends2016

Währung im Fokus Das Britische Pfund – wann steigen die Zinsen auf der britischen Insel? 90 // Anlagetrends 2016 Grundsätzlich ähnelt die Situation in Großbritannien der in den USA. Die Marktteilnehmer erwarten eine Zinsanhebung, weil die Wirtschaft gut läuft. Die Notenbanken zeigen sich allerdings zögerlich. In der Sitzung der Bank of England vom September 2015 wurden die Zinsen auf dem bisherigen Rekordtief von 0,50 Prozent belassen. Notenbank wird eine Inflation in Höhe von 2 Prozent angestrebt. Die Kern-Inflationsrate in Großbritannien ist im August 2015 von 1,2 auf 1 Prozent gefallen. Damit liegt sie deutlich unter dem Ziel der Notenbank. Wichtige 200-Tage-Linie Aus fundamentaler Sicht ist unabweisbar, dass die altehrwürdige, im Jahr 1694 gegründete Bank of England die Zinsen vor der EZB erhöht, was das Britische Pfund tendenziell auf längere Sicht gegenüber dem Euro stärkt. Aus charttechnischer Sicht kommen unterschiedliche Signale. Im Sommer 2015 notierte der Euro im Tief bei 0,694 Britischen Pfund. Damit wurde die psychologisch wichtige Marke von 0,70 Pfund unterschritten. Bis Mitte September hat der Euro allerdings diese Marke mit einem Kurs von 0,724 Pfund wieder deutlich zurückerobert. Aktuell pendelt das Währungspaar an der von längerfristig orientierten charttechnischen Anlegern beobachteten, fallenden Allerdings bereitet Notenbank-Gouverneur Mark Carney in seinen Reden die Märkte auf eine Zinserhöhung in den kommenden Monaten vor. Konjunkturindikatoren und die Zahlen zum Wirtschaftswachstum legen den Schritt ebenfalls nahe. So ist das britische BIP im zweiten Quartal 2015 um 0,7 Prozent gestiegen, das der Eurozone um 0,3 Prozent. Allein die britische I n f l a t i o n s r a t e spricht gegen eine Zinserhöhung. Von d e r


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