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Anlage in Kunst Kunst als Kapitalanlage Die Kunst als Kapitalanlage gibt es bereits seit dem 15. Jahrhundert. Mit der Auflösung der religiösen Bindung und der Schaffung einer künstlerischen Individualität bildete sich Kunst als Ware heraus. Das schuf einen Markt, der zunehmend wuchs. Die Gründung der Auktionshäuser Christie´s und Sotheby´s im 18. Jahrhundert waren ein Meilenstein bis hin zu dem Markt, wie wir ihn heute kennen. Und es ist ein funktionierender Markt. Doch so sicher man mit Kunst eine überdurchschnittliche Rendite erzielen kann, so genau muss man die entscheidenden Parameter hierzu kennen. Die Gefahren bei Unkenntnis sind groß. Also Stück für Stück: Die Kunstmärkte Den Kunstmarkt gibt es eigentlich gar nicht. Besteht dieser doch aus unzähligen Einzelmärkten. Horizontal aus den einzelnen Kunstkategorien wie beispielsweise den Einzelmärkten für Zeitgenössische Kunst, Moderne oder Alte Meister, Skulptur, Graphik, Fotografie oder Videokunst. Vertikal aus den unterschiedlichen Preiskategorien, die von einigen hundert Euro bis in den dreistelligen Millionenbereich gehen. Also die unterschiedlichsten Werke für die unterschiedlichsten Käufer. Zusammen bilden diese den Kunstmarkt. Und dieser Markt ist durchaus erheblich. Das Volumen der in diesen Märkten gehandelten Kunstwerke betrug im Jahr 2012 etwa 45 Milliarden Euro, nach etwas über 50 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Das allerdings sind nur die bekannten Transaktionen. Ein Großteil spielt sich jedoch im Unbekannten ab, die tatsächlichen Zahlen dürften also bedeutend höher liegen. Die Kunstmärkte sind zudem international, und doch konzentrieren sich diese auf die bekannten Zentren New York, London und die Schweiz. Zunehmend wichtig dabei sind die immer zahlreicheren Messen – allen voran die ArtBasel, The European Fine Art Fair (TEFAF) in Maastricht, die Frieze in London. Hier spielt die Musik, hier finden Sammler, Händler und das Werk außerhalb der Auktionen zusammen. Wer die Öffentlichkeit der Versteigerung tunlichst meiden möchte, der erwirbt die Kunst über Privatplatzierungen – vom Sammler an den Sammler. Die Kontakte sind auch hier entscheidend. Die Kunstmärkte sind also wohl die letzten Märkte, die auf den berühmten „3 I´s“ beruhen: der Intransparenz, der Ineffizienz, aber auch der Illiquidität. Das ist ihr Geheimnis, ihre Chance, aber auch ihre Gefahr! Doch, die muss man kennen und zu nutzen wissen. Inhalte Kunst und Lebensart Anlage in Kunst . . . . . . . . . 100 Kunst als Kapitalanlage Trends 2014 . . . . . . . . . . . 104 Fit statt ausgebrannt Im Gespräch . . . . . . . . . . 106 Effektiver Stressabbau mit kurzen Workouts Reiseland China Land und Leute . . . . . . . . . . 108 China – Land der Mitte, Land der aufgehenden Sonne, Land der Gegensätze Reiseland China Refugium . . . . . . . . . . . . . 109 The Peninsula, Hongkong Coffeetable-Favourite . . . 110 GENESIS – Unvergängliche Welt Olaf Metzel, „2010…“, 2010 100 // Anlagetrends 2014


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