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körperlichen Beschwerden wie Kopf- und Rückschmerzen reicht der Katalog. Häufig treten mehrere Symptome gleichzeitig auf, werden aber nicht in Zusammenhang gebracht. Im schlimmsten Fall droht die totale Erschöpfung. Was folgt, ist ein Heilungsprozess, der oft mit langem Fernbleiben vom Arbeitsplatz verbunden ist. Das belastet auch die Unternehmen: Ein Krankheitstag kostet den Arbeitgeber durchschnittlich 400 Euro. Fällt ein Mitarbeiter mehrere Wochen aus, entstehen schnell fünfstellige Summen. Doch Unternehmen können aktiv dazu beitragen, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu schützen. Eine Möglichkeit ist, die Mitarbeiter dazu zu motivieren, regelmäßig Sport zu treiben. Durch eine Kooperation mit einem Fitness-Dienstleister können beispielsweise ermäßigte Mitgliedsbeiträge für alle Mitarbeiter, Inhouse-Kurse bei den Unternehmen vor Ort oder sogar Trainer, die an die einzelnen Arbeitsplätze kommen und individuelle Tipps zur Entlastung geben, angeboten werden. Davon profitieren die Mitarbeiter nicht nur im Hinblick auf die Burnout-Prävention. Angebote wie Inhouse-Training machen es gerade Führungskräften, die unter ständigem Zeitmangel leiden, leichter, ein paar Workouts in den Alltag zu integrieren. Doch auch ohne Gruppenvertrag Kunst und Lebensart muss effizientes Fitness-Training nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Fitness-Unternehmen haben vermehrt Konzepte im Programm, die auf die aktuellen Lebensbedingungen abgestimmt sind. Dazu gehört beispielsweise die neue Trainingsphilosophie „freestyle“ von Fitness First mit kurzen Workouts, die auf dem funktionalen Training basieren. In gerade einmal 30 bis 40 Minuten kann der ganze Körper trainiert werden. Funktionales Training gilt derzeit unter Fitness-Experten als eine der effektivsten Methoden, da es bei gleichem Zeiteinsatz eine deutlich höhere Wirkung als herkömmliches Gerätetraining erzielt. Als Equipment dienen Kleingeräte wie Medizinbälle oder Kettlebells, aber auch Schlingentrainer wie der „TRX“. Trainiert wird üblicherweise in kleinen Gruppen. Das steigert die Motivation und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Auch bei den acht Teilnehmern des Zirkel- Workouts ist der Stress des Arbeitstages irgendwo zwischen Situps und Kniebeugen verflogen. Stattdessen hat sich ein Glücksgefühl eingestellt, das sie zurück in ihren Alltag begleitet. 1) Toker, S., & Biron, M. (2012, January 9). Job Burnout and Depression: Unraveling Their Temporal Relationship and Considering the Role of Physical Activity. Journal of Applied Psychology2) Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK 105


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