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F-I Fibonacci-Retracement „Fibonacci Retracement“ geht auf Fibonacci, der eigentlich Leonardo de Pisa hieß, zurück. Der italienische Mathematiker des 13. Jahrhunderts entdeckte eine einzigartige Zahlenfolge, die heute seinen Namen trägt. Fibonacci-Zahlen stellen eine mathematische Folge dar, in der jede nachfolgende Zahl die Summe der beiden vorhergehenden Zahlen ist: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, und so weiter. Die Zahlen sind auf viele Arten untereinander verknüpft – zum Beispiel, jedes beliebige Folgenglied ist etwa 1,618 mal so groß wie das vorhergehende und 0,618 Mal so groß wie das nachfolgende. Das „Fibonacci Retracement“ ist ein Indikator aus drei Linien, der hilft, nachfolgende Gebiete der Unterstützung oder des Widerstandes als Bereiche für potenzielle Trendkorrekturen zu finden. Dies sind Zonen, in denen Preise stagnieren könnten oder wo ein Preisabfall gestoppt werden könnte. „Fibonacci Retracement“-Linien werden angezeigt, indem eine Trendlinie zwischen zwei extremen Punkten eingezeichnet wird, zum Beispiel zwischen einem Tal und der gegenüberliegenden Spitze. Eine „unsichtbare“ vertikale Linie wird durch den zweiten Extrempunkt gezeichnet, dann werden vom ersten Extrempunkt aus bei den Fibonacci-Niveaus von 38,2 %, 50 % und 61,8 % drei Trendlinien durch die unsichtbare horizontale Linie gezeichnet. Das Ende einer Bull-Bewegung wird nur bestätigt, wenn die dritte Linie von einem Schlusskurs durchbrochen wird. Dieses Prinzip gilt für den Beginn von Abwärtstrends und um Umkehrungen hin zu intermediären und zyklischen Märkten zu identifizieren. Fibonacci-Zahlen werden in vielen technischen Indikatoren verwendet, beispielsweise sind Elliot Wave-Muster von Fibonacci- Zahlen und Verhältnissen durchsetzt. Floating Rate Notes (FRN) Floating Rate Notes (FRN) sind variabel verzinsliche Anleihen (Laufzeit drei Monate bis 20 Jahre), bei denen der Coupon, das heißt die Verzinsung, variabel gestaltet ist und meist einem Referenzzinssatz angepasst wird. Die Anpassung erfolgt gewöhnlich alle sechs Monate an die Geldmarktverhältnisse. FRNs werden zum Beispiel auf den Libor oder Euribor emittiert, mit einem Aufschlag auf den dort gehandelten Zins und mit einer bestimmten Laufzeit. In Phasen inverser Zinsstruktur ist die Anlage von Geldern auf dem Geldmarkt besonders lukrativ, da die Renditen hier höher liegen als bei Anlagen mit längerer Zinsbindung. Forex-Broker Ein Forex-Broker bietet die Möglichkeit zum Handeln mit Devisen an. 116 // Anlagetrends 2014 Fundamentalanalyse Bei der Fundamentalanalyse wird ein Unternehmen anhand von betriebswirtschaftlichen Daten und Kennziffern bewertet. Wichtige Größen bei der Fundamentalanalyse sind die Profitabilität (Umsatz, Gewinn), die Finanzkraft (Cashflow, Zinsaufwendungen), das Kurs/Gewinn-Verhältnis, die Wachstumschancen und konjunkturelle sowie steuerpolitische Rahmenbedingungen. Mit diesen Informationen versuchen „Fundamentalisten“, die Geschäftstätigkeit und deren Rentabilität zu prognostizieren und daraus Vermutungen zur Kursentwicklung abzuleiten. Fungibilität Fungibilität ist eine andere Bezeichnung für „vertretbar“. Güter, Devisen oder Aktien sind fungibel, wenn sie leicht handelbar/austauschbar sind. An Börsen können nur fungible Waren oder Werte gehandelt werden. Bei Waren muss vorab eine Typisierung erfolgen, damit sie Fungibilität erlangen. Future Futures sind standardisierte Termingeschäfte, die an einer Börse gehandelt werden. Standardisiert sind Futures hinsichtlich Kontraktgröße, Art und Güte des Vertragsgegenstands, von der Börse genehmigter Lieferorte und Termine. Insofern grenzen sie sich vom klassischen Terminmarkt ab, der grundsätzlich eine flexible Gestaltung jedes Einzelgeschäftes zulässt. Kennzeichnend für Futures ist außerdem die börsenmäßige Institutionalisierung. Es werden Finanzkontrakte (Financial Futures), Devisenkontrakte (Currency Futures) und Warenkontrakte ( Commodity Futures) unterschieden. Gap Das Wort Gap heißt wörtlich übersetzt Lücke oder Unterbrechung. In einem Chart bezeichnet der Analyst Kursniveaus, zu denen kein Handel stattgefunden hat, als Gaps. Es werden vier Arten von Gaps unterschieden. Gewöhnliche Gaps: Sie bezeichnen eine Kurslücke in einem Seitwärtstrend oder Lücken durch geringe Umsätze. Sie sind nicht von Bedeutung, und es können keine Aussagen über den weiteren Kursverlauf gemacht werden. Ausbruchsgaps: Treten am Ende eines Seitwärtstrends auf und sind der Beginn starker Kursbewegungen. Die Kurslücken bleiben längere Zeit unausgefüllt, das heißt der Kurs kommt nicht auf das Niveau des Gaps zurück. Je höher die Umsätze des Ausbruchsgaps, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gap geschlossen wird. Bricht der Kurs mit einem Gap aus einem Trendkanal aus, kann das Preisniveau des Gaps als Unterstützung oder Widerstand dienen, falls der Trend nach einem Ausbruch dreht.


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