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Börsenlexikon 117 Ausreißer: Treten Kurslücken in einem anhaltenden Auf- oder Abwärtstrend auf, so spricht man von Ausreißern. Der Kurs springt mühelos von Niveau zu Niveau. Ein Ausreißer markiert oft die Mitte einer Trendbewegung. In starken Bullen- oder Bärenmärkten können oft mehrere Gaps hintereinander entstehen. Erschöpfungsgaps: Diese Art von Gaps, auch Exhaustion Gaps genannt, treten in der letzten Phase einer Trendbewegung, also innerhalb der letzten Tage einer Baisse oder Hausse, auf. Der Markt verliert an Dynamik und geht in einen Seitwärtstrend über. Goldparität Goldparität ist der Wert einer Währungseinheit in Gramm Feingold. Dieser Wert wird vom Staat festgelegt. Er entspricht der Menge Gold in Gramm, die man für eine Währungseinheit erhält. Growth-Investing Beim Growth-Investing handelt es sich um eine Strategie, bei der Investoren auf der Suche nach Unternehmen sind, die sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft durch ein starkes Wachstum charakterisiert sind. Dabei spielen fundamentale Daten wie das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) eine untergeordnete Rolle, da angenommen wird, dass das starke Wachstum eine Steigerung des Gewinns mit sich bringt. Folglich sinkt die Höhe des KGV. Hammer Ein „Hammer“ signalisiert in japanischen Kerzencharts, auch Candlesticks genannt, eine mögliche Trendumkehr. Dieses Chartsignal hat, je nachdem ob es am Ende eines Aufwärts- oder eines Abwärtstrends auftritt, einen langen Strich unter- oder oberhalb des sehr kleinen Körpers. Das Wendesignal des „Hammer“ gilt jedoch nur als korrekt, wenn am nächsten Handelstag die nächste Kerze entgegen der vorherigen Trendrichtung läuft. Hanging Man
 „Hanging Man“ ist ein Begriff aus der Chartanalyse bei Kerzencharts. Die „Hanging Man“-Formation besteht aus einer Kerze mit einer langen Lunte und einem kurzen Kerzenkörper, der schwarz oder weiß sein kann. Diese Kerze wird nur bei einem Aufwärtstrend als „Hanging Man“ bezeichnet. Dann kündigt sie das Ende des Trends an. Tritt sie bei einem Abwärtstrend auf, wird von einem „Hammer“ gesprochen. Hebel Der Hebel gibt an, um wie viel Prozent sich der Preis eines Long- Hebelzertifikats (Short-Hebelzertifikats) erhöht (verringert), sofern sich der Kurs des Basiswertes um 1 % verändert. Im Gegensatz zu Optionsscheinen lässt sich der Hebel bei Hebelzertifikaten sehr einfach berechnen. Hat ein DAX-Hebelzertifikat beispielsweise einen Hebel von 7, heißt das, sollte der DAX 10 % zulegen, verteuert sich das Zertifikat um den Faktor 7 beziehungsweise um 70 %. Formel zur Hebelberechnung: Hebel = Kurs Basiswert / (Bezugsverhältnis: Kaufkurs (Brief) des Zertifikats). Hexensabbat Viermal im Jahr, jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember, hüpfen die Aktienkurse scheinbar unkontrolliert auf und ab. Verantwortlich dafür sind weder Nachrichten von Unternehmen noch die Lage der Wirtschaft. Der so genannte Hexensabbat oder „großer Verfallstag“ sorgt für Kursbewegungen an der Börse. An diesem Tag laufen an den Terminbörsen weltweit Futures und Optionen auf Indizes und Aktien aus. Die großen Schwankungen an diesem Tag erklären sich dadurch, dass große Marktteilnehmer wie Fonds- oder Vermögensverwalter unmittelbar vor dem Verfallstag versuchen, die aktuellen Kurse auf jenes Niveau zu treiben, das ihrem Engagement an der Terminbörse entspricht. High Yields High Yields sind spekulative Anleihen, die von Unternehmen mit mittelmäßiger Kreditwürdigkeit oder von Schwellenländern herausgegeben werden. Weil bei diesen Anleihen das Risiko größer ist, dass die Schuldner ihre Schulden nicht bedienen können, werden die Anleger mit einem Renditeaufschlag auf den bei Staatsanleihen aus den Industrieländern gerade üblichen Zins belohnt. Für die Kursentwicklung spielen neben den Zinsen für Staatsanleihen auch Rating-Änderungen und der Verschuldungsgrad des Emittenten eine Rolle. Implizite Volatilität Implizite Volatilität bezeichnet das Ausmaß der erwarteten Kursbewegungen eines Wertes während eines bestimmten Zeitraums. Auf der Basis der Volatilität werden Optionsscheine und Optionen gepreist. Die implizite Volatilität wird statistisch auf der Basis der historischen Volatilität berechnet. Inflation Als Inflation bezeichnet man den Anstieg des Preisniveaus für Endprodukte. Erfahrungsgemäß geht sie mit einer Erhöhung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher. Gegenteil: Deflation.


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