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Internationale Aktienmärkte 2013 Dabei wurden jedoch längst nicht alle Emerging Markets in den Abwärtssog hineingezogen. China, Russland, Malaysia oder Taiwan können immerhin auf einen Anstieg ihrer Leitbörsen um bis zu 7 % seit Jahresbeginn verweisen. Der Aktienmarkt auf den Philippinen hat sich im Schnitt um knapp 8 % seit Anfang 2013 verteuert, ist mit einem Premium von 19 % im Vergleich zu den historischen Durchschnittsbewertungen der vergangenen fünf Jahre nun aber nicht mehr günstig bewertet. Dagegen hat die Bewertung der übrigen Emerging Markets durch die gesehenen Kursverluste nachgegeben. Wurden die Emerging Markets in den zurückliegenden Jahren in der Regel mit einem Abschlag von rund 20 % gegenüber den entwickelten Ländern gehandelt, hat sich dieser Discount im Laufe des Jahres auf 30 % ausgeweitet. Mit einem KGV von 10,9 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,4 liegen die durchschnittlichen Bewertungen deutlich unterhalb jener aus den Industrieländern. China und Mexiko als Favoriten der Emerging Markets Der Pessimismus bei den Investoren in Bezug auf die Emerging Markets ist derzeit so groß, dass künftige Kursgewinne fast schon vorprogrammiert sein sollten. Der vom französischen Finanzinstitut BNP Paribas ermittelte „Love Panic EM-Index“ ist derzeit auf ein Niveau gefallen, das in der Vergangenheit immer mit anschließenden Aktienkursgewinnen verbunden war. Zu den attraktivsten Märkten zählt die schweizerische UBS indes Mexiko, das sie auf ihre Most Preferred List gesetzt hat. Dabei verweisen die Analysten auf die anstehenden Strukturreformen des Landes, die der Wirtschaft in den kommenden Quartalen wieder deutlich unter die Arme greifen dürften. Sollten die bereits präsentierten Energie- und fiskalpolitischen Reformen zum Jahresende durchgewunken werden, sollte Mexiko im kommenden Jahr von ausländischen Kapitalzuflüssen profitieren können. Hinzu kommen staatliche Investitionen, die in diesem Jahr massiv zurückgehalten wurden. Erste Erfolge dürften schon in den kommenden Monaten abzusehen sein, soll die Wirtschaft nach Einschätzung der UBS doch Fahrt aufnehmen und nach einem Miniwachstum von 0,5 % im ersten Halbjahr 2013 auf ein Wachstum von 2,1 % in der zweiten Jahreshälfte anziehen. Grundsätzlich gilt aber mehr denn je: Wer in die Emerging Markets investieren möchte, kommt am chinesischen Aktienmarkt nicht vorbei. Zwar liegt der MSCI China Index im laufenden Jahr mit einem Minus von 4,9 % im negativen Bereich, mittelfristig liest sich die Bilanz jedoch ganz ausgezeichnet – vor allem in Bezug auf die übrigen Emerging Markets. Tatsächlich ist der MSCI China Index der Einzige der acht größten Emerging-Markets-Indizes, der den MSCI-Index, also den Durchschnitt aller Emerging Markets, in den Zeiträumen über 10 Jahre, 5 Jahre, 2 Jahre, 1 Jahr und seit Jahresbeginn geschlagen hat. Hinzu kommt, dass die chinesischen Indizes eine deutlich geringere Volatilität als viele andere EM-Indizes aufweisen. Auch ein Argument, das Investoren bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen sollten. Dow Jones Stand: 15.10.2013 16.000 15.000 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Nikkei 225 Stand: 15.10.2013 16.000 15.000 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 2008 2009 2010 2011 2012 2013 12 // Anlagetrends 2014


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