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Kommentar Aktien und Märkte Der deutsche Aktienmarkt 2013 Der deutsche Aktienmarkt hat sich 2013 bislang hervorragend entwickelt. Anfang des Jahres bei knapp 7.700 Punkten gestartet, erreichte der DAX in der vergangenen Woche neue Allzeit-Rekordwerte von über 8.800 Punkten – eine Steigerung von rund 15 Prozent. Noch besser lief es in diesem Jahr bei vielen Nebenwerten in MDAX, SDAX oder TecDAX. Schon 2012 hatten sich die deutschen Aktienindizes außerordentlich gut entwickelt. Der DAX war Ende 2012 sogar mit einem Jahresplus von 26 Prozent aus dem Handel gegangen. Dennoch gibt es einen Unterschied: War der Boom 2012 noch weitgehend an den Privatanlegern vorbeigelaufen, so sind diese seit 2013 wieder verstärkt an die Märkte zurückgekehrt. Das zeigen auch die Transaktionszahlen aus dem Privatkundenbereich der DAB Bank. Aktuell liegen sie rund 15 Prozent über den Werten des Vorjahrs. Zwar mag die Transaktionsentwicklung an den deutschen Börsen und bei anderen Banken nicht ganz so positiv verlaufen sein, aber insgesamt lässt sich feststellen, dass informierte Anleger wieder verstärkt die Chancen an den Wertpapiermärkten für sich nutzen. Trotz der aktuellen Steigerungen bei den Indizes sind Finanzprofis weiterhin positiv für die weitere Entwicklung der Märkte gestimmt. Bei der monatlich von der DAB Bank durchgeführten Umfrage zum Profi-Börsentrend unter 30 unabhängigen Vermögensverwaltern waren im Oktober über 80 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Kurse deutscher Aktien in den nächsten Wochen zumindest gleich bleiben, wenn nicht sogar weiter steigen. Ein wichtiger Grund für den Boom ist sicherlich die nach wie vor expansive Politik der Notenbanken. Nach wie vor befindet sich sehr viel Liquidität im Markt. Die Pläne der amerikanischen Zentralbank, ihre Käufe von Staatsanleihen und von hypothekenbesicherten Wertpapieren zu verringern (Tapering), wurden bis auf Weiteres verschoben, weil die FED die Erholung der US-Wirtschaft noch nicht für stabil genug hält. Desweiteren werden die internationalen wie auch die deutschen Aktienmärkte von der weiterhin starken konjunkturellen Ernst Huber Vorstandssprecher der DAB Bank AG Entwicklung gestützt. So ist die Wirtschaft in vielen Industrieländern im zweiten Quartal überraschend stark gewachsen. Gerade Deutschland präsentiert sich nach wie vor als Konjunkturlokomotive in Europa: In den letzten Monaten haben sich sowohl der ifo Index als auch die Einkaufsmanagerindizes erhöht. Auch die Gewinne der großen deutschen Unternehmen können sich sehen lassen. Anleger aus Drittstaaten investieren zunehmend in der Euro-Zone, insbesondere auch in Deutschland. So ist es nicht verwunderlich, dass der DAX in diesen Wochen immer neue Höchststände erklimmt. Hierbei sollte sich der Anleger vor Augen halten, dass der DAX als Performanceindex konstruiert ist. Dividendenzahlungen werden bei seiner Entwicklung mit eingerechnet. Würde man nur die Kursentwicklung seiner Einzeltitel berücksichtigen, wie dies bei anderen Indizes wie dem Dow Jones oder dem Nikkei der Fall ist, läge der DAX aktuell noch klar unter seinem historischen Höchststand. Auch das ist ein Grund dafür, optimistisch, aber dabei natürlich mit der gebotenen Vorsicht, in die Zukunft zu blicken. Meiner Ansicht nach führt in diesen Zeiten kein Weg an Wertpapieren vorbei. Viele Anleger sind immer noch verunsichert und setzen trotz der niedrigen Zinsen auf Tages- oder Festgeld. Angesichts der Inflation schrumpft ihr Vermögen jedoch dadurch real. Wer sein Kapital erhalten will, muss sich daher in seiner Geldanlage breiter aufstellen. Dabei kommt es immer auf die richtige Mischung an, eine je nach Anlagehorizont und Risikoneigung ausgewogene Asset Allocation. Aktien solider, dauerhaft erfolgreicher deutscher Unternehmen sind dabei ein wichtiger Baustein im Portfolio 13


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