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Anleihe im Fokus RENA GmbH – Lukrative Zinsen vom Mittelständler Der Anlagenbauer RENA aus dem Schwarzwald startete seine Karriere mit Maschinen für die Halbleiter-Industrie. Später setzte er dann auf den Boom der Solarbranche. Letzterer ist erst einmal passé. Der Mittelständler nutzte jedoch die Krise, um sich strategisch neu auszurichten. Davon könnten auch Investoren profitieren. Bis vor kurzem lag der Fokus der Tätigkeit noch auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien, vor allem dem Solarbereich. Es schien ein Geschäft mit Zukunft. Nach einer Boomphase, von der auch der 1993 gegründete Mittelständler profitierte, kam jedoch der Knick. Überkapazitäten und Preisdruck führten in den vergangenen Jahren zu einer Krise in der Branche. Jürgen Gutekunst, Gründer und Chef von RENA, reagierte schnell auf das immer schwierigere Marktumfeld und machte 2012 einen geschickten Schachzug. Seine Firma erwarb rund 93 % an der STULZ H+E, einem anderen Mittelständler aus dem Schwarzwald. Mit dem Kauf in der Nachbarschaft erweiterte sie ihr Geschäft um ein weiteres stabiles Standbein. Sinnvolle Kombination Ursprüngliche Kernkompetenz von RENA ist die Entwicklung und Herstellung von Produktionsanlagen zur nasschemischen Oberflächenbehandlung (Ätzen, Reinigen, Galvanisieren, beschichten). Eingesetzt werden die Maschinen in der Solar- und Halbleiterindustrie sowie der Leiterplatten- und Medizintechnik. Mit der Akquisition kam das Feld Wasseraufbereitung hinzu. STULZ H+E kennt sich aus mit Wasser-, Abwasser- und Prozesstechnikanlagen für industrielle und kommunale Kunden sowie mit Anlagen zur Schlammbehandlung und im Biogas-, Pharma- und Lebensmittelbereich. Die Tätigkeiten der beiden Firmen ergänzen sich prima. Beide produzieren Anlagen für flüssige Medien wie Wasser und Chemie, bedienen dabei jedoch nicht die gleichen, sondern komplementäre Anwendungen und Branchen. Die Partnerschaft verringert damit die Abhängigkeit von Branchenzyklen. Zudem ergeben sich Synergien, wie z.B. durch eine bessere Auslastung der Fertigungskapazitäten oder die gemeinsame Nutzung der Vertriebsstrukturen. Von dieser Kombination, die weitaus weniger abhängig vom Solargeschäft ist, erhofft sich die Gesellschaft künftig gute Geschäfte. Sie hebt die sich bietenden Wachstumschancen in den Zukunftsmärkten Wasseraufbereitung und Erneuerbare Energien hervor. Vielversprechende Nischen Neben der schwerpunktmäßigen Herstellung von standardisierten und kundenspezifischen Maschinen für Wasserauf bereitung und nasschemische Oberflächenbehandlung gibt es zudem vielversprechende Nischenfelder. Das Unternehmen bietet „Waste-to-Energy“-Anlagen an, die aus Rest- und Abfallstoffen Strom und Wärme erzeugen. Es entwickelt zudem Energiespeicher, mit denen sich Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind wirtschaftlich speichern lässt. Zudem tüftelt man an weiteren Lösungen für die Lebensmittel- und Medizintechnik. Solide Ergebnisse Im Geschäftsjahr 2012 hat RENA, inklusive der von Juli bis Dezember konsolidierten RENA ist gut positioniert für die Zukunftsmärkte Wasseraufbereitung und Erneuerbare Energien. 30 // Anlagetrends 2014


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