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Trends 2014 Frontiermärkte – In den vergangenen Jahrzehnten haben China oder Brasilien eine unglaubliche wirtschaftliche Entwicklung erlebt und sich aus dem Dritte-Welt-Status nahe an die Industrienationen herangearbeitet. Viele heute noch unterentwickelten Länder streben diesem Vorbild nach. Für Anleger bietet sich die Möglichkeit, noch einmal an einer Erfolgsgeschichte teilzuhaben. Das eigene Geld in Rumänien, Bahrain oder Vietnam anlegen? Was zunächst mehr als exotisch klingt, kann bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn ergeben. Diese drei Märkte zählen zu den sogenannten Frontier- oder Grenzmärkten. Als Frontiermärkte bezeichnet man Länder, die sich noch in einer frühen Phase ihrer ökonomischen Entwicklung befinden, aber bereits über Finanzmärkte verfügen, die Beteiligungen an Unternehmen ermöglichen. Interessant ist ein Investment in diesen Ländern gleich aus mehreren Gründen. Viele der Frontiermärkte verfügen über günstige demografische Strukturen mit einer jungen Bevölkerung und einer aufstrebenden Mittelschicht, einige haben wertvolle Rohstoffreserven. Die Infrastruktur ist in der Regel noch wenig ausgebaut, dennoch verzeichnen die Frontiermärkte ein überdurchschnittlich hohes Wirtschaftswachstum, das allerdings auch von einer niedrigen Basis ausgeht. Davon profitieren insbesondere regionale Konsum- und Rohstoffunternehmen, aber auch bei Bankdienstleistungen ist eine deutlich steigende Nachfrage in der Bevölkerung zu spüren. Von der Finanzindustrie werden die Frontiermärkte noch eher stiefmütterlich behandelt. Investoren der ersten Stunde haben mit Devisenkontrollen und anderen Hemmnissen zu kämpfen, können dafür aber auf unentdeckte Unternehmensperlen stoßen, die noch kein Finanzanalyst auf dem Schirm hat. Frontier-Markets-Fonds als sinnvolle Anlagealternative Für Privatanleger sind direkte Anlagen in diesen Ländern allerdings kaum möglich 38 // Anlagetrends 2014


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