Page 53

eMag_AT2014

Die hohe Qualität wissen die Verbraucher sowohl in Europa als auch in den USA zu schätzen, weswegen sie bereit sind, für Bio- Nahrung deutlich mehr zu bezahlen als für konventionell hergestellte Lebensmittel. Viele Chinesen achten auf die Qualität der Nahrung In den Schwellenländern nimmt die Nachfrage nach Bio-Nahrung ebenfalls rasant zu. Zum einen aufgrund eines wachsenden Gesundheitsbewusstseins. Und zum anderen, weil die Kaufkraft der Mittelschicht in diesen Nationen steigt. Vor allem in China spielt inzwischen für viele Konsumenten das Thema Nahrungsmittelqualität eine wichtige Rolle beim Einkauf, was auch auf diverse Lebensmittelskandale im Reich der Mitte zurückzuführen sein dürfte. Expertenmeinungen zufolge können die Hersteller von Bio- Lebensmitteln ihre Umsätze in den Emerging Markets langfristig deutlich steigern. Bio-Bauern erzielen höhere Gewinne als gewöhnliche Landwirte Hochinteressant im Zusammenhang mit dem Thema Bio-Lebensmittel ist die Studie mit dem Titel „The Farming Systems Trial“, die seit 1981 von dem im US-Bundesstaat Pennsylvania ansässigen Rodale Institute durchgeführt wird. Im Rahmen dieser Studie werden die Erträge von konventionell und ökologisch bewirtschafteten Feldern verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass nach einer Umstellung der Felder auf ökologische Bewirtschaftung bereits nach einer Übergangsperiode von drei Jahren derselbe Ertrag erzielt wird wie mit konventioneller Bewirtschaftung. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie: Bio-Bauern erzielen höhere Gewinne als gewöhnliche Landwirte. Zurückzuführen ist dies unter anderem darauf, dass für den ökologisch kontrollierten Anbau von Nahrungsmitteln weniger Energie benötigt wird als in der traditionellen Landwirtschaft. Daher dürften künftig immer mehr Bauern ihre Felder ökologisch bewirtschaften und damit zum Schutz der Umwelt beitragen. Denn die klimawirksamen Kohlendioxid Emissionen pro Hektar sind in der biologischen Landwirtschaft geringer als in der konventionellen. Zudem ist der Nitratgehalt des Sickerwassers von ökologisch bewirtschafteten Ackerflächen sehr gering, wodurch die Qualität des Grundwassers erhalten wird. Nachfrage privater Haushalte in Deutschland nach Bioprodukten 2011 Eier Frischgemüse Frischkartoffeln Frischobst Speiseöl Konsummilch Brot Joghurt (inkl. Trinkjoghurt) Butter Käse Fleisch Fleischwaren/Wurst Geflügel Anteil der Einkaufsmenge von Produkten aus biologischer Erzeugung 0% 2% 4% 6% 8% 10% Quelle: Statista, AMI Stand: 2012 Entwicklung des Gewinns plus Personalaufwand je Arbeitskraft in ökologischen und vergleichbaren konventionellen Betrieben in Deutschland Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 34.000 32.000 30.000 28.000 26.000 24.000 22.000 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000 Ökobetriebe 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 Euro/AK Konventionelle Vergleichsbetriebe Zertifikate 53


eMag_AT2014
To see the actual publication please follow the link above