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Sachanlagen Investment mit Freizeit-Dividende Das Sammeln von Münzen und Medaillen hat die Menschen beschäftigt, seit es Geld in dieser Form gibt. Bereits in der Antike zerstreuten sich wohlhabendere Zeitgenossen damit. Später entstanden an kleinen und größeren Höfen in Europa viele Sammlungen – Münzkabinette, bis heute die Basis von Museumskollektionen. Der Begriff „Kabinettstück“ für ein besonders schönes und seltenes Exemplar geht darauf zurück. War dieses Hobby lange eine Sache des müßigen und wohlhabenden Adels, erreichte es spätestens ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auch das Bürgertum und damit eine breitere Masse. Zuvor waren neben reichen Adligen vor allem Händler in der Münzkunde bewandert. Sie mussten in einem noch lange chaotischen Geldwesen viele Typen und Gepräge kennen, um zu wissen, was sie in der Kasse hatten. Ihre Münzbücher wurden zur wichtigen Grundlage für die Numismatik, die als historische Hilfswissenschaft nicht nur Daten und Fakten über Münzen, Medaillen, Prägetechnik und Material liefert. Sie informiert auch über das Geld und die Wirtschaft früherer Zeiten. Auch das ist es, was neben der puren Faszination für die metallischen Zeugen der Wirtschafts- und Kulturgeschichte bis heute Sammler beschäftigt. Inhalte Sachanlagen Sachanlagen 2013 . . . . . . 92 Investment mit Freizeit-Dividende Trends 2014 . . . . . . . . . . 96 Mid-Century-Möbel – ein Anlagetrend für Kenner Münzsammlungen als Geldanlage Für Münzen gilt: Geld bleibt Geld, auch wenn es längst außer Kurs ist. Gold- und Silbermünzen wie der Krügerrand, US-Silberdollar oder Reichsgoldmünzen dienen als Edelmetall-Investment. Doch auch alte Münzen und Medaillen aus unedlen Metallen und Geldscheine können als Anlage funktionieren und dabei sogar als Investition in die Freizeit dienen. Wer Lust und Freude auch am Erwerb von etwas Fachwissen hat, gewinnt hier zusätzlich. Dabei ist das Sammeln von Münzen beileibe kein Senioren-Sport. Auch wenn die Säle der Auktionshäuser heute noch meist von älteren Herren bevölkert sind, haben den Hammer nicht selten jüngere Frauen in der Hand. Und bei eBay tummeln sich junge Leute, für die das Internet heute das ist, was früher Tausch- und Sammlerbörsen waren. Auch darum ist der Markt für Münzen durchaus liquide, was bei Briefmarken nur noch eingeschränkt gilt. Bei den Postwertzeichen scheint das einst breite Interesse langsam nachzulassen, und für die Anlage kommen nur noch echte Raritäten in Frage. Bei Münzen Goldmünze zu 20 Dukaten von 1633 zum Tod des Schwedenkönigs Gustav II 92 // Anlagetrends 2014


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