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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTI FIKAT E  Rohstoffe  Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa Nach der kleinen Verschnaufpause im Januar fingen sich die US-Indizes schnell wieder und verzeichneten im Februar sehr solide Zuwächse. Und auch im März schlug sich die Wall Street wacker. Selbst die Krim-Krise konnte die Stimmung am US-Aktienmarkt nicht nachhaltig trüben. In einem zunehmend nervöseren Umfeld an den weltweiten Finanzmärkten verzeichnete der S&P 500 Anfang März sogar neue Rekorde. Ebenfalls nicht lumpen ließ sich der Russell 2000, der die Entwicklung der kleinen Firmen, der so genannten Small Caps, widerspiegelt. Auch er erreichte noch nie dagewesene Höhen. In guter Verfassung war zudem der NASDAQ Composite, der ein Niveau erreichte wie seit April 2000 nicht mehr. Zwar ging es bei den US-Indizes dann in der Woche vor dem großen Verfallstag an den Terminbörsen etwas turbulenter zu und es gab Abschläge, nachhaltiger Verkaufsdruck kam jedoch nicht auf. Und auch die März-Sitzung der US-Notenbank (Fed) trübte die Stimmung nicht, auch wenn es erste konkretere Hinweise gab, wann die Währungshüter beginnen könnten ihre Leitzinsen anzuheben. Entweder war dies keine Überraschung für den Markt oder aber er glaubt daran, dass dies noch geraume Zeit dauern wird. Schließlich senkte die Fed ihre Wachstumsprognosen etwas. Zudem dürfte sie erst an der Zinsschraube drehen, wenn es wirkliche Anhaltspunkte für eine handfeste Konjunkturerholung gibt. Auf die zu Jahresbeginn gestartete und bis in den Februar hinein reichende Korrektur am deutschen Aktienmarkt, folgte noch im Februar ein dynamischer Aufwärtsimpuls. Die Monatsbilanz bei den hiesigen Indizes fiel daher sehr positiv aus. Während es für DAX und MDAX nicht ganz reichte, markierten SDAX und TecDAX sogar neue historische Bestmarken, wenn man bei Letzterem nur die Entwicklung seit Einführung des Index im März 2003 berücksichtigt und nicht die vorangegangene Performance des Vorgängers NEMAX50 fortschreibt. Im März setzte das Kursbarometer, in dem die nach Marktkapitalisierung größten Technologiewerte unterhalb des DAX zusammengefasst sind, seine Rekordjagd zunächst fort. Es baute damit seinen Gewinn im bisherigen Verlauf 2014 auf in der Spitze 11 Prozent aus und schlug sich damit deutlich besser als die übrigen Indizes. Der dann im März einsetzenden neuen Korrektur am deutschen Aktienmarkt konnte sie der TecDAX aber nicht entziehen. Er verteidigte jedoch seine führende Position beim Performancevergleich im bisherigen Verlauf 2014. Während des Rücksetzers im März am stärksten unter Druck stand der DAX. Der Blick auf die einzelnen Branchen am deutschen Aktienmarkt zeigt indes Stärke bei den Nahrungsmittel- und Getränkeherstellern. Der Sektorindex DAXsector All Food & Beverages legte entgegen dem schwachen Gesamtmarkt zu. Die geopolitische Krise im Zusammenhang mit der Ukraine führte im März an den europäischen Aktienmärkten zu einer sinkenden Risikobereitschaft bei einigen Anlegern, was sich in einem zunehmenden Verkaufsdruck manifestierte. Korrekturen bei vielen Kursbarometern waren die Folge. Ganz besonders kräftig unter Druck stand der russische Leitindex RTS. Hier flüchtete das Kapital reflexartig, wie häufig in derartigen Krisenszenarien. Grund ist die zunehmende Unsicherheit über die möglichen negativen Folgen des Konfliktes für die Firmen und die Wirtschafft des Landes. Genährt wurden diese Befürchtungen durch die angedrohten und teils eingeleiteten ersten Sanktionen gegen Russland. Ob es sich der „Westen“ und insbesondere die EU leisten können, auf die teils lebenswichtigen Rohstofflieferungen aus dem Osten zu verzichten ist jedoch fraglich. Der Ausverkauf am russischen Aktienmarkt könnte daher womöglich eine Gelegenheit sein, über Investments bei den russischen Rohstoffkonzernen nachzudenken. Getreu dem Motto: Jede Krise birgt Chancen. Gleichwohl sollten sich Anleger den erhöhten Risiken bewusst sein, was bei der Wahl der Positionsgrößen sowie den Absicherungsmechanismen zu berücksichtigen ist. Stärke bei den europäischen Indizes zeigte während der März-Korrektur der türkische BIST 100. Er hatte jedoch in den Monaten zuvor deutlich geschwächelt. Wall Street schlägt sich wacker TecDAX bleibt vorn Ausverkauf bei russischen Aktien S&P 500 Stand: 20.03.2014 DAX Stand: 20.03.2014 RTS Stand: 20.03.2014 BÖRSE 14 am Sonntag · 1 | 201 4


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