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Baring Hong Kong China: Investieren im Reich der Mitte

Spätestens seitdem die chinesische Regierung ihr gewaltiges Konjunkturpaket in Höhe von 470 Mrd. Euro aufgelegt hat, setzen private und institutionelle Anleger ihre Hoffnungen wieder verstärkt auf das Reich der Mitte. Schließlich rechnen Institutionen wie die Weltbank immer noch mit einem Wirtschaftswachstum von über 6,5% für das Jahr 2009. Auch kann der chinesische Aktienmarkt seit November letzten Jahres ein Wachstum von rund 40% vorweisen. Kein Wunder also, dass Chinafonds wieder auf Interesse stoßen. Der Baring Hong Kong China Fund zählt zu den besten Fonds dieser Kategorie.

BÖRSE am Sonntag

Der Fonds investiert überwiegend in Unternehmen aus Festland-China, die in Hongkong gelistet sind. Der Fonds kann seit Jahresbeginn ein Plus von über 15% vorweisen. So mancher Analyst sieht dank des Konjunkturpakets und der staatlichen Förderungen schon einen Wandel Chinas weg von einem exportorientierten und hin zu einem konsumorientierten Wirtschaftsmodell. Agnes Deng, die seit September 2007 den Baring Hong Kong China Fund leitet und über zehn Jahre Erfahrung im Management von China-Fonds verfügt, hält aber solche Prognosen für verfrüht: „Kurzfristig halten wir diese Idee nicht für realistisch. Es wird Jahre dauern, bis die Chinesen ihr Sparverhalten dramatisch verändern. Gerade in diesem schwierigen Umfeld wurde die Sparquote zum Teil erhöht. Soziale Sicherheitsnetze sind erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen. Daher gibt es hier keine Entwicklung über Nacht – der Binnenkonsum kann die Einbrüche im Exportbereich nur bedingt abfangen.“ Dennoch ist die Fondsmanagerin von den Chancen des chinesischen Marktes überzeugt und meint, dass sich für Anleger derzeit Einstiegschancen ergeben: „Wir glauben, dass der chinesische Markt die Stärke hat, um gegenüber den entwickelten Ländern Outperformance zu generieren. Damit eine außerordentlich hohe absolute Performance erreicht werden kann, ist es erforderlich, dass sich die globalen Märkte stabilisieren. In dem Wissen, dass Märkte aber immer schon einen Großteil der Performance gewinnen, bevor eine Rezession offiziell als beendet erklärt wird, sollte man den Einstieg nicht verpassen.“

Das Portfolio des Baring Hong Kong China Fund besteht zu fast 93% aus Werten von Unternehmen, die in Festland-China beheimatet sind. Hongkonger Unternehmen machen lediglich 4,4% aus. Die größten Branchen sind Finanzdienstleistungsunternehmen, Energieversorger und Telekommunikationsdienstleiter. In den letzten Monaten hat der Fonds nicht nur sein Engagement in den Bereichen Finanzen und Immobilien, sondern auch im Bausektor und den Grundstoffen erhöht, da ein großer Teil des chinesischen Konjunkturpakets auf den Ausbau der Infrastruktur ausgerichtet ist. Der Fonds konzentriert sich auf Unternehmen mit einem kräftigen Cashflow und soliden Bilanzen, die von der strukturellen Nachfrage seitens der Verbraucher sowie den höheren Infrastrukturausgaben in China profitieren sollten.

Wertverdoppelung auf Sicht von 5 Jahren Der Fonds wurde Anfang 2008 von Agnes Deng defensiver ausgerichtet und wies in dieser Zeit eine Underperformance auf, so dass er auf Jahressicht um rund 27% verlor. Mittlerweile kann sich die Wertentwicklung jedoch wieder sehen lassen. Auf sechs Monate legte er um rund 32% zu und auf drei Jahre um mehr als 17%. Auf Fünfjahressicht hat sich sein Wert mehr als verdoppelt. Anleger sollten sich trotz der mittelfristig guten Perspektiven für China, der speziellen Risiken des wirtschaftlichen und politischen Systems dieses Schwellenlands bewusst sein. Der reguläre Ausgabeaufschlag beträgt 5% und die jährliche Verwaltungsgebühr 1,25%.