Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
ETFs & Fonds >

BlackRock Glo. High Yield Bond Euro hedged - höchste Zeit zum Einstieg

Mit riskanten Unternehmensanleihen haben Anleger bislang sehr gut verdient. In den vergangen vier Jahren warfen die Papiere pro Jahr 22% ab. Damit übertrafen sie sogar die Anlageklasse Aktien Schwellenländer. Die Renditen wurden jedoch mit einer deutlich geringeren Volatilität erzielt. Trotz der bereits starken Performance sieht James Keenan, Fondsmanager des BlackRock Global High Yield Bond Fund, weiter Potenzial.

BÖRSE am Sonntag

Deutsche Staatsanleihen, US-Treasuries und Unternehmensanleihen mit guter Bonität galten lange Zeit als sicherer Hafen. Doch die Bonds werfen nur noch Minierträge ab. Die zehnjährige deutsche Bundesanleihe ist mit gerade mal 1,3% verzinst. Unter Berücksichtigung von Inflation und Steuern müssen Investoren sogar reale Verluste hinnehmen. So schnell dürfte sich am Niedrigzinsumfeld nichts ändern. Weder die Europäische Zentralbank, die erst vor Kurzem die Zinsen auf 0,5% senkte, noch die US-Notenbank erwägen derzeit, die Sätze zu erhöhen.

Reiche Entlohnung für das Risiko

Bei der Suche nach Alternativen werden Investoren bei Anleihen fündig, die von den Rating-Agenturen als spekulativ eingestuft werden. Allein im vergangenen Jahr steckten Anleger weltweit fast 30 Mrd. Euro in High-Yield-Bond-Fonds. Für die damit eingegangenen Risiken wurden die Investoren bislang großzügig entschädigt.

James Keenan, Fondsmanager des BlackRock Global High Yield Bond Fund, schätzt, dass die starke Nachfrage nach den auch als „Schrottpapiere“ bezeichneten Investments angesichts einer aktuellen Ausfallrate von gerade mal 2% anhält. Auch könne er im High-Yield-Segment im Gegensatz zu US-Staatsanleihen bislang keine Überhitzungstendenzen erkennen. „Zudem haben sich die Kreditnoten einer ganzen Reihe von Unternehmen, in die wir investieren, zuletzt verbessert“, erläutert Keenan. Der Grund dafür sind nicht zuletzt die niedrigen Zinsen. Sie ermöglichen es den Unternehmen, sich zu günstigeren Konditionen zu refinanzieren. Seit Jahresbeginn haben Unternehmen weltweit mehr als 221 Mrd. Dollar an Hochzinsanleihen am Markt platziert, so viel wie noch nie. Zwischen 2000 und 2012 waren es im gleichen Zeitraum durchschnittlich nur 76 Mrd. Dollar.

Hohe Coupons sorgen für Ertrag

Allzu große Kursgewinne sind im Hochzinsbereich allerdings nicht mehr zu erwarten. Die Titel notieren bereits weit über dem Nennwert. Entsprechend niedrig fallen daher die Renditen aus. Der Barclays U.S. Corporate High Yield Index markierte zuletzt ein historisches Renditetief von unter 5%. Auch in Europa sind die durchschnittlichen Renditen der High-Yield-Papiere zuletzt deutlich nach unten gegangen.

Die Erträge erzielt der Fonds daher vor allem aus den hohen einstelligen Coupons. Zu den Top-Picks des Managers zählt unter anderem der US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel. Der mit „B+“ eingestufte, bis 2018 laufende Bond weist einen Coupon von 9% auf. Auch das US-Infrastrukturunternehmen Zayo Group hält Keenan für attraktiv. Das 2020 fällige Papier ist mit jährlich 10,125% verzinst. Über 60% der Mittel hat Keenan in den USA angelegt, auf Europa entfallen rund 15%.

Bei der Titelauswahl wird Keenan von rund 40 Kreditspezialisten unterstützt. Bislang haben sich die intensive Analyse der Unternehmen und die kontinuierliche Risikokontrolle des Portfolios bezahlt gemacht. Der Fonds erzielte auf Sicht von vier Jahren ein Plus von knapp 74%. Seit Jahresanfang weist der Fonds ein Plus von 4% auf.

Fazit: Die künftigen Erträge werden nicht mehr so üppig ausfallen. High Yields bleiben aber eine Alternative zu niedrig verzinsten Bonds, aber auch zu den mittlerweile nicht mehr so günstig bewerteten Aktien. Der Fonds eignet sich allerdings nur für mutige Anleger. Zumindest die Währungsrisiken sind allerdings abgesichert.