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DJE Agrar & Ernährung: reiche Ernte

Dieser Fonds ist in einer Branche aktiv, die durch einen irreversiblen Trend gekennzeichnet ist: der Bedarf nach mehr und qualitativ hochwertigerer Nahrung einer wachsenden Bevölkerung. Doch damit nicht genug: Auch eine zunehmend fleischreiche Ernährung in den Emerging Markets führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Getreide als Tierfutter.

BÖRSE am Sonntag

Der Fondsmanager Jörg Dehning verwaltet den Agrar & Ernährung aus dem Hause Dr. Jens Ehrhardt (DJE). Er vertritt einen überzeugenden Stockpicking-Ansatz, mit dem die Anlageentscheidungen unabhängig von einer Benchmark getroffen werden. Zum Performancevergleich werden jeweils zu 50 Prozent der DAX Global Agribusiness Performance-Index und der MSCI World Food, Beverage and Tobacco Performance-Index kombiniert. Das Anlageuniversum des Fonds bezieht die gesamte Wertschöpfungskette der Nahrungsmittelindustrie mit ein, so dass sich unter diesem Aspekt ein Streuungseffekt ergibt.

FMM-Methode

Der Fonds basiert auf dem DJE-eigenen Investmentansatz, der FMM-Methode. Die Abkürzung FMM steht für die Begriffe „fundamental“, „monetär“ und „markttechnisch“. Zunächst werden Kennziffern des Unternehmens wie die Eigenkapitalquote geprüft. Unter dem monetären Aspekt wird vor allem das makroökonomische Umfeld, wie Zinssituation und überschüssige Liquidität untersucht. Die Markttechnik befasst sich mit dem Marktsentiment. Dabei werden vor allem technische Indikatoren berücksichtigt.

Portfoliokonstruktion

Mit knapp 69 Prozent sind aktuell die nichtzyklischen Konsumgüter gewichtet. Unter den Ländern ragen die USA mit etwa 20 Prozent hervor, gefolgt von Norwegen – 10,62 Prozent – und Thailand mit 10,44 Prozent. Der Getränkekonzern Thai Beverage ist die am drittstärksten gewichtete Aktie im Fondsportfolio. Das Unternehmen ist nicht nur im asiatischen Raum tätig, sondern besitzt auch Produktionsstätten für Whisky in Schottland. Auch der am höchsten gewichtete Einzeltitel, die Aktie des Nahrungsmittelkonzerns Super Group, ist in Asien beheimatet. Im Portfolio befindet sich weiter eine Aktie aus dem krisengebeutelten Spanien, der Wursthautfabrikant Viscofan, der u. a vom steigenden Wurstkonsum in den Emerging Markets profitiert. „Vor dem Hintergrund einer verbesserten Verbraucherstimmungin den USA wurde im Mai das Portfoliogewicht im US-amerikanischen Lebensmittelhandel schrittweise erhöht“, so der Fondsmanager. Der Kassenbestand des Portfolios liegt aktuell bei ca. 10 Prozent. Aus ethischen Gründen verzichtet das Fondsmanagement auf Investment in physische Rohstoffe oder Derivate.

Erfolgsbilanz

Der Fonds kann seit dem 2. Juni auf eine fünfjährige Erfolgsbilanz zurückblicken. Anleger, die von Anfang an dabei waren, konnten in diesem Zeitraum knapp 50 Prozent Prozent verdienen. Durch die Steuerung der Aktienquote können in schwierigen Zeiten überdurchschnittliche Verluste vermieden werden.In solchen Fällen ist eine Reduzierung der Aktienquote auf 51 Prozent möglich. Daher konnte sich der Verlust 2011 mit 8,09 Prozent auch in überschaubaren Grenzen halten.

Fazit

Der Fonds eignet sich auch für risiko-aversere Investoren als attraktive Beimischung in einem Portfolio. Normalerweise ist bei einem Branchenfonds die Beschränkung auf einen Sektor mit einer höheren Volatilität verbunden. Dies ist hier durch die Möglichkeit der Erhöhung der Cashquote nicht der Fall. Trotzdem müssen Anleger bedenken, dass die Ertragssituation der Unternehmen, die der Fonds enthält, durch schwer prognostizierbare Faktoren wie Wettereinflüsse aber auch politische Unruhen beeinflusst werden kann.