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DWS Health Care Typ 0: Rezept für Rendite

Die Aktienkurse von Novartis, Roche & Co. sind in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen. Die Titel wurden von Anlegern nicht nur gekauft, weil die Pharmabranche als defensiv eingestuft wird und ihre Produkte selbst in konjunkturell schwachen Phasen nachgefragt werden. Die Unternehmen vermelden auch Forschungserfolge und wachsen durch Übernahmen. In sie investiert der DWS Health Care Typ 0.

BÖRSE am Sonntag

Die Anpassung an den Lebensstil in den westlichen Industriestaaten hat ihren Preis. In den Schwellenländern erkranken immer mehr Menschen an Bluthochdruck oder Diabetes. Für die Pharmaunternehmen wiederum ist die wachsende Nachfrage nach wirksamen Medikamenten eine Chance. Sie haben in den vergangenen Jahren ihr Engagement in den Emerging Markets deutlich erhöht. Umsatzzuwächse erhoffen sich die Unternehmen auch in den USA und Europa. Dort werden die Menschen immer älter und benötigen mehr Arzneien. Andererseits sehen sich die Krankenversicherungssysteme in vielen Ländern gezwungen, Kostensenkungsmaßnahmen durchzuführen. Das drückt auf  die Margen und begünstigt die Hersteller von billigeren Nachahmerprodukten. Dagegen gibt es jedoch ein Mittel. „Neue, bessere Medikamente sind die beste Medizin gegen Preisdruck“, sagt Thomas Bucher, Fondsmanager des DWS Health Care Typ 0. Er setzt daher bei der Titelselektion besonders auf Innovationsführerschaft.

Produktpipeline mit Potenzial

Diese Innovationsführerschaft besitzt nach Ansicht des Managers unter anderem Novartis. Das Schweizer Unternehmen darf seit  vergangenem Jahr unter anderem das bei fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzte Medikament Afinitor vertreiben. Allein in der Brustkrebsbehandlung will Novartis im Jahr 2017 rund 1,5 Mrd. Euro Umsatz erzielen. Afinitor kann aber auch bei Nierenkrebs oder gutartigen Hirntumoren eingesetzt werden, auch bei diesen Krankheiten ist der Bedarf an Wirkstoffen groß.

Doch das ist nicht die einzige Arznei, mit der Novartis auf Milliardenumsätze hofft. Das Unternehmen verfügt über eine Produktpipeline von über 200 Arzneien. In den kommenden zwei Jahren könnten bis zu 18 Produkte von den Gesundheitsbehörden grünes Licht bekommen. Die Zulassungserlaubnis ist notwendig. Novartis muss Umsatzeinbußen, die mit dem Patentablauf bei anderen Medikamenten einhergehen, kompensieren.  

Wachsen durch  Übernahmen

Zu Manager Buchers Top-Favoriten zählt auch Gilead Science. Die Aktie legte innerhalb eines Jahres um 118% zu. Das US-Biotechunternehmen, das sich unter anderem auf die Behandlung von Aids und Lebererkrankungen konzentriert, überzeugte jüngst mit guten Zahlen. Aufgrund einer gefüllten Kriegskasse kann das Unternehmen aber auch durch Übernahmen wachsen. Im vergangenen Jahr erwarb Gilead Science für rund 11 Mrd. Dollar zum Beispiel das ebenfalls in den USA ansässige Unternehmen Pharmaset.

Kursfantasien aufgrund von Übernahmen entzünden sich auch an der ebenfalls zu den Top-Picks des DWS Health Care zählenden United Health Group. Die US-Krankenversicherung will unter anderem durch den Erwerb von Amil Participacoes in den brasilianischen Markt einsteigen.

Bislang lag Bucher richtig mit der Titelauswahl. Der DWS Health Care erzielte in den vergangenen vier Jahren rund 106%. Im laufenden Jahr legte er bereits um 24% zu. Die hohen Dividendenrenditen vieler Unternehmen von deutlich über 3% dürften dafür sorgen, dass sich das Portfolio auch in den kommenden Monaten gesund entwickelt.

Fazit: Der Fonds ist eine interessante Beimischung. Trotz der  Kurszuwächse im Pharma- und Biotech-Sektor sind viele Aktien immer noch nicht zu teuer.