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Falcon Gold Equity

Seit dem Beginn der Griechenland-Krise schichten Investoren Kapital wieder verstärkt in sichere Anlagen um. Daraufhin legte der Goldpreis deutlich zu. Auf Euro-Basis erreichte das Edelmetall sogar ein neues Allzeithoch. Goldminen-Aktien profitierten ebenfalls von der kritischen Lage des EU-Mitgliedslandes. Langfristig besonders überzeugend schnitt der Goldminenfonds Falcon Gold Equity ab: In der vergangenen Dekade lag die jährliche Rendite bei über 20%.

BÖRSE am Sonntag

Damit steigerte Manager Joseph Foster den Wert des Fonds in Dollar gerechnet zwischen 2000 und 2009 um gut 900%. Auf Euro-Basis lag die Performance immerhin noch bei 590%. Dabei profitierte Foster von der Renaissance der Edelmetalle als Investmentklasse. Aber auch in den Neunzigerjahren, als sich an den Kapitalmärkten kaum jemand für Gold und Goldminen interessierte, halfen dem früheren Geologen Foster seine langjährige Erfahrung und die vielen Kontakte in der Bergbaubranche zu exzellenten Ergebnissen. Immerhin verwaltet Foster den Falcon Gold Equity schon seit 1992. Bis Juni 2009 lautete der Name AIG PB Equity Fund Gold. Ohne Risiko sind solche Renditen aber nicht realisierbar. Im Krisenjahr 2008 ging es auch beim Falcon Gold Equity abwärts. Das Minus von knapp 30% fiel jedoch niedriger aus als bei den meisten anderen Wettbewerbern. Mit einem Plus von 61,9% hatte Foster 2009 die Delle mehr als ausgebügelt.

Gold nimmt Allzeithoch in Angriff

Grundsätzlich sehen die Perspektiven für Goldminen in diesem Jahr glänzend aus. Der Goldpreis notiert weit über der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 US-Dollar je Unze (31,1 Gramm) und dürfte das Allzeithoch von 1.226 US-Dollar bald in Angriff nehmen. Deshalb arbeiten die Bergwerke auf Hochtouren, liegen die globalen Förderkosten im Schnitt doch unter 500 US-Dollar je Unze. Bei Weltmarktführer Barrick verringerten sich im ersten Quartal 2010 die Netto-Cashkosten der Goldproduktion sogar um 15%. Der Gewinn verdoppelte sich auf 758 Mio. US-Dollar. Andere Goldunternehmen verdienen laut Joseph Foster ebenfalls „ungeheuer viel Geld“. Die politischen Risiken sind allerdings nicht zu unterschätzen. So kündigte Venezuelas Staatschef, Hugo Chavez, vor Kurzem an, die Goldminen im Land zu verstaatlichen. Den Goldfirmen bleibt aber kaum etwas anderes übrig, als sich in riskantere Regionen zu wagen. Denn die Minenförderung ist tendenziell rückläufig – vor allem in Südafrika, dem einst mit großem Abstand führenden Goldproduzenten.
Dabei wird die Erschließung neuer Lagerstätten immer teurer und schwieriger: Statt wenigen hundert Millionen US-Dollar wie vor 20 Jahren kostet eine neue Mine nun ein paar Milliarden US-Dollar. Außerdem treiben niedrige Goldgehalte im Erz, hohe Preise für Stahl und Treibstoffe sowie happige Förderabgaben die geschätzten Produktionskosten in die Höhe. Kein Wunder, dass die Vorstände der Branche auf Übernahmen setzen, um gute Lagerstätten ins Portfolio zu bekommen. Newcrest Mining zum Beispiel bietet rund 9 Mrd. US-Dollar für Lihir Gold. Dem Falcon Equity Fonds half die Offerte allerdings nicht zu einer besseren Performance. Fosters größte Positionen sind Randgold Resources (8,9% des Vermögens), Red Back Mining (7,9%), Goldcorp (6,4%), IAM Gold (5,4%) und Kinross (5,0%).

Relativ günstige Nebenkosten

Für langfristig orientierte Investoren stellt der Fonds eine exzellente Depotbeimischung dar. Zumal die Nebenkosten relativ günstig sind. Der Ausgabeaufschlag von maximal 5% lässt sich ebenso wie die Rücknahmegebühr von 0,5% durch den Handel an deutschen Börsen umgehen. Die Gesamtkostenquote von unter 1,5% liegt im Rahmen eines Branchenfonds. Eine Dividende wird nur ausgeschüttet, falls die Erträge hoch genug sind.