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Henderson Horizon Pan European Alpha: Long und short in europäischen Aktien

Der Henderson Horizon Pan European Alpha Fund wurde Ende 2006 aufgelegt und investiert hauptsächlich in europäische Aktien. Zusätzlich zu Long- Investments in Aktien nutzt er auch Short-Instrumente wie beispielsweise CFDs, um den Anlageerfolg zu steigern und gleichzeitig das Risiko des Portfolios zu senken. Nachdem der Fonds in den ersten eineinhalb Jahren wenig überzeugen konnte, übernahm zum Juli vergangenen Jahres der renommierte Fondsmanager Paul Casson das Ruder und änderte den Investmentansatz weitgehend. Seitdem geht es steil aufwärts. Auf Jahressicht konnte der Fonds fast 12% an Wert zulegen.

BÖRSE am Sonntag

Ein wichtiges Argument für den gleichzeitigen Einsatz von Long- und Short-Instrumenten besteht darin, dass dies die Verwendung von Investitionsmethoden erlaubt, die vormals nur Fondsmanagern von Hedgefonds zur Verfügung standen. Damit besteht für den Henderson Horizon Pan European Alpha Fund die Möglichkeit, zusätzliche Erträge zu generieren und die Risikostruktur des Portfolios zu optimieren.

Während der Anlageprozess des Fonds ursprünglich von einem Multistrategie- Ansatz geprägt war, bei dem verschiedene möglichst wenig miteinander korrelierende Anlagestrategien eine hohe Diversifikation des Portfolios gewährleisten sollten, verfolgt Paul Casson einen konzentrierten Ansatz: „Als ich vor einem Jahr zum Fondsmanager ernannt wurde, haben wir beschlossen, den Investmentansatz weiterzuentwickeln und das gesamte Investmentpotenzial zu nutzen, das UCITS III-konformen Instrumenten offen steht. Wir haben entschieden, von einer Multistrategie zu einer Einzelstrategie überzugehen und einen konzentrierteren und fokussierteren Ansatz zu verfolgen. Es freut mich, dass diese Investmentphilosophie in einer turbulenten Zeit an den europäischen Aktienmärkten gute Ergebnisse erbracht hat“, kommentiert Paul Casson die strategische Neuausrichtung des Fonds.

Short-Positionen bestehen weiterhin

Positionierung und Titelauswahl des Portfolios haben sich in den letzten zwölf Monaten als Reaktion auf die Marktverwerfungen grundlegend geändert. Der Schwerpunkt hat sich von der Erhaltung des Anlegerkapitals auf die Identifizierung notleidender Aktien verlagert, wovon der Fonds auf der Long-Seite profitieren kann. Trotz des seit kurzem verbesserten Konjunkturklimas will Paul Casson noch nicht von einer Erholung sprechen. Deshalb löst der Fonds einige Short-Positionen in Sektoren, die weiterhin enttäuschen, noch nicht auf. Zur Strategie des Fonds gehört es, Unternehmen in Schwierigkeiten zu shorten und die Short-Positionen erst zu schließen, wenn Gewinnwarnungen veröffentlicht werden.

Europa im Fokus

Der Henderson Horizon Pan European Alpha Fund investiert in ganz Europa einschließlich dem Vereinigten Königreich. Ende Juni beanspruchten französische Werte mit rund 20% den größten Anteil des Portfolios, gefolgt von Großbritannien, den Niederlanden und Irland. Dabei ist der Fonds recht aggressiv in seiner Branchenallokation mit Telekommunikation (26%) an erster Stelle, gefolgt von zyklischen Konsumgütern (16%) und Finanzwerten (13%). Erst auf Platz vier findet sich das Gesundheitswesen (11%) als erste defensive Branche.

Gebührenstruktur nicht ganz billig

Der Fonds weist allerdings eine teure Gebührenstruktur auf. Der maximale Ausgabeaufschlag ist mit 5,26% vergleichsweise hoch. Zu den Verwaltungs- und weiteren jährlichen Gebühren in Höhe von insgesamt 1,8% kommt dann noch eine Performance- Fee in Höhe von 20%, die über die Wertentwicklung des Vergleichsindex (zu 50% der MSCI Europe Total Return Net Dividends-Index und zu 50% ECB Referenzsatz) hinaus erhoben wird.