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iShares ATX-ETF - Blue-Chips aus Österreich

Die Börse in unserem Nachbarland bewegt sich häufig nach einem anderen Takt als die breiten europäischen oder gar die globalen Aktienmärkte. Es spricht einiges dafür, dass sich in den kommenden Monaten eine positive Tendenz am österreichischen Aktienmarkt etabliert. Kostengünstig können Anleger mit dem iShares-ETF auf den Index daran partizipieren.

BÖRSE am Sonntag

Glückliches Österreich?

In einer aktuellen Studie des Wiener Instituts für Höhere Studien (IHS) verweisen die Experten auf die Stagnation der österreichischen Wirtschaft im ersten Halbjahr 2013. In der zweiten Jahreshälfte wird eine moderate Belebung erwartet, so dass auf Jahressicht ein Wachstum von 0,5 Prozent wahrscheinlich ist. Für das kommende Jahr erwartet das Institut immerhin 1,8 Prozent Wachstum. Hier soll das verbesserte internationale Konjunktur-Umfeld Früchte tragen. Analysten der Erste Group Bank sehen einen Anstieg der Wachstumsraten in den Ländern Zentral- und Osteuropas, die sich für Österreich positiv auswirken. Darüber hinaus weisen die Experten auf eine vergleichsweise niedrige Staatsverschuldung hin. Die Verschuldungsquote in Österreich und Ungarn liegt unter dem Schnitt der Eurozone. In anderen Ländern Zentral- und Osteuropas liegt die Verschuldung deutlich unter der Maastricht-Grenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Index-Zusammensetzung

Der österreichische Leitindex Austrian Traded Index (ATX) setzt sich aus 20 Einzeltiteln zusammen, die unterschiedlich gewichtet sind. Die Geburtsstunde des Index war der 2. Januar 1991, der Startwert betrug damals 1.000 Index-Punkte. Zweimal jährlich findet eine Überprüfung und gegebenenfalls ein Austausch statt. Wichtige Kriterien für die Aufnahme sind die Börsenumsätze und die Höhe der Streubesitz-Marktkapitalisierung. Zu den Schwergewichten der Benchmark zählen die Erste Group Bank AG (20,07 Prozent), der Öl- und Gaskonzern OMV (13,94 Prozent) und der Maschinenbauer voestalpine (11,74 Prozent). Erst vor wenigen Tagen hatte Goldman Sachs die Kursziele für etliche in Wien gelistete wichtige Unternehmen nach oben gesetzt. Dazu zählte auch der Ölfeld-Ausrüster Schöller-Bleckmann Oilfield, der ebenfalls im ATX enthalten ist. Die Analysten von Goldman Sachs haben hier Kursziel, das spätestens in 6 Monaten erreicht sein sollte, von 94 auf 100 Euro erhöht. Aktuell liegt der Kurs bei 85 Euro. Wichtigste Branche des Index ist die Bankenbranche, die mit knapp 24% gewichtet ist.

Performance

Im Unterschied zum deutschen DAX, der aktuell neue Höchstmarken erreicht, liegen die Höchststände des österreichischen Leitindex ATX über sechs Jahre zurück. Im Juli 2007 erreichte der Index bei über 5.000 Index-Punkten, gegenwärtig notiert er bei 2.550 Punkten. Ein ETF auf den österreichischen ATX bildet möglichst genau den zugrundeliegenden Basiswert ab. Das vorgestellte Produkt wurde von iShares, der ETF-Tochter der Fondsgesellschaft BlackRock emittiert. Grundsätzlich gibt es bei ETFs mehrere Möglichkeiten, die Wertentwicklung des Basiswertes abzubilden. ETF-Anbieter können Derivate nutzen oder direkt in den Basiswert investieren. iShares zieht das Direktinvestment vor. In den vergangenen zwei Jahren konnten Investoren einen Gewinn von ca. 29 Prozent erzielen. In diesem Zeitraum lag der maximale Verlust bei knapp 21%.

Fazit

Anleger, die von einem Anstieg der österreichischen Aktien profitieren wollen, können dies kostengünstig über den ETF von iShares. Das Produkt ist nicht aktiv gemanagt sondern bildet passiv den wichtigsten Aktienindex des Landes ab. Dafür ist die Kostenquote mit 0,32 Prozent günstiger als ein aktiv gemanagtes Produkt.